Willkommen beim Bienenretter Bildungs- und Ökologieprojekt von FINE Frankfurter Institut für nachhaltige Entwicklung e.V.


Bildung für nachhaltige Entwicklung

Nachhaltigkeit lernen


Eine Welt ohne Bienen wäre undenkbar für unsere biologische Artenvielfalt und damit letzten Endes für unser Überleben. Das Bienensterben ist ein Spiegelbild des Zustands unserer Umwelt und unserer Gesellschaft.

Bienen Biologische Vielfalt in der Stadt

Lass es aufblühen!


Auch in diesem Jahr läuft unsere Kampagne für mehr Blütenvielfalt in unseren Orten. Aus den Erfahrungen des Bienenretter-Projekts haben wir Tipps erstellt, wie Du Bienen auf Deinem Balkon oder Garten helfen kannst.

Bienenpatenschaft Bienen schützen

Bienen-Pate werden


Sinnvolles schenken: Mit einer Patenschaft unterstützt Du die Arbeit von Bienenretter. Mit Deinem Beitrag förderst Du aktiv Schutz von Bienen, die Schaffung von Lebensräumen sowie die Bildungsarbeit.


Bienenretter Bienenerlebnisgarten Lernort Bildung für nachhaltige Entwicklung Frankfurt

Unser Lernort


Bei uns brummt es lauter als zuvor – denn aktuell wird unser BienenErlebnisGarten umgebaut. Hier bieten wir Kita-Gruppen und Schulklassen Workshops zum Thema Biene & Nachhaltigkeit an. Der Lernort ist  aktuell geschlossen.
Wildbienen Schutz

Wildbienenschutz


Die Bedeutung der Wildbienen als Bestäuber wurde lange für die Biologische Vielfalt unterschätzt. Sie arbeiten häufig effizienter als Honigbienen. Vom 'Bienen-sterben' sind sie stark betroffen. Einige Arten sind für immer verschwunden.

Weltbienentagsaktion

Weltbienentag 20. Mai


Die Vereinten Nationen haben den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen, um an die Bedeutung von Bienen für Biodiversität und Ernährung für die Menschheit zu erinnern. Zum Aktionstag haben wir eine Webseite weltbienentag.de gestartet.


Hilf den Bienen


Jeder kann etwas tun, damit es Bienen und anderen Insekten bald wieder besser geht. Hier haben wir einige einfache Tipps zusammengestellt, die jeder leicht in seinem Alltag umsetzen kann. Finde jetzt deinen Einsatzort als Bienenretter.

Mitmach-Aktionen


Im Rahmen unserer Aktionen bieten wir Kitas und Schulen Mitmachmaterialien. Die altersgerechten Sets lassen sich frei in eigene Lerneinheiten oder den Unterricht einbauen. So wird Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis greifbar.

Bienenretter Spenden

Spenden


Mit Deiner Unterstützung hilfst Du bei unserer Bienenretter-Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und Maßnahmen für Wild- und Honigbienen. Lass uns gemeinsam nachhaltiges Handeln gestalten!



Der Erstfrühling 2024 ist über 3 Wochen zu früh

Der Erstfrühling ist eine Zeit des Wunders und der Erneuerung, wenn die Natur aus ihrem Winterschlaf erwacht und sich auf den Weg zu wärmeren Tagen macht. Basierend auf der phänologischen Uhr, einem Instrument zur Beobachtung wiederkehrender Naturphänomene, können wir den Erstfrühling mit verschiedenen Hinweisen in der Pflanzenwelt erkennen. Der Deutsche Wetterdienst mit Unterstützung von unzähligen Freiwilligen stellte den Beginn in diesem Jahr schon am 3. März fest und damit 22 Tage früher als im vieljährigen Mittel. Schon der vorhergehende Vorfrühling war mit nur 36 Tagen statt üblichen 43 Tagen sehr kurz. Genau diese Verschiebung hat Folgen auch für Bienen und andere Insekten.

 

Was ist die Phänologische Uhr?

Der Phänologische Kalender mit seinen 10 Jahreszeiten ist ein System, das den jährlichen Zyklus der Natur anhand wiederkehrender Phänomene wie Blütezeiten von Pflanzen oder Migration von Tieren beobachtet. Das System hilft, den Verlauf der Jahreszeiten zu verfolgen und klimatische Veränderungen zu verstehen. Der Verlauf des Kalenders wird nicht durch Monate, sondern durch die sogenannte Phänologische Uhr angezeigt. Sie ist ein altes Konzept, das auf der Beobachtung natürlicher Ereignisse basiert, um den Fortschritt der Jahreszeiten zu verfolgen. Sie hilft uns, den Fortschritt der Jahreszeiten festzustellen und wichtige Termine wie Aussaat- oder Erntezeitpunkte zu identifizieren.

 

Hummel an Blüte
Hummel Bild:Pixabay

Was bedeutet Erstfrühling in der Natur?

  • Erstes Knospen und Austreiben von Blättern: Zu den ersten Anzeichen des Erstfrühlings gehören die Knospenbildung und das Neuaustreiben von Blättern an Bäumen und Sträuchern. Einige der Zeigerpflanzen, die diesen Prozess anzeigen, sind die Forsythie, die Weide und der Haselnussstrauch. Ihre Knospen schwellen an und zeigen erste zarte Blätter, ein klares Zeichen dafür, dass der Frühling nicht mehr weit ist.

  • Blüte von Frühjahrsblumen: Der Erstfrühling bringt eine Fülle von Frühlingsblumen hervor, die die Landschaft mit Farbe und Duft erfüllen. Zu den Zeigerpflanzen, die den Beginn des Frühlings ankündigen, gehören Narzissen und Märzenbecher. Ihre zarten Blütenköpfe brechen aus dem Boden hervor und verkünden das Ende der kalten Jahreszeit.

  • Grünes Neuaustreiben: Auch auf der Ebene des Bodenlebens gibt es Hinweise auf den Erstfrühling. Gräser, Kräuter und andere Bodendecker beginnen, neue grüne Triebe auszubilden, die das Erwachen der Natur signalisieren.

  • Vogelaktivität: Die Rückkehr der Zugvögel ist ein weiteres wichtiges Zeichen für den Erstfrühling. Ihre melodischen Gesänge füllen die Luft und kündigen den Übergang zu wärmeren Zeiten an.

Wie kann ich den Erstfrühling selbst kennen?


Du kannst an der Entwicklung sogenannter Zeigerpflanzen den Beginn des Erstfrühlings ablesen:

  • Es blühen Forsythie, Salweide, Buschwindröschen, Schlehe, Ahorn, Narzissen, Tulpen, Blausternchen, Kirsche, Pflaume, Stachelbeere, Johannisbeere, Birne und Krokusse.

  • Es entfalten sich die Blätter von Rosskastanie, Haselnuss, Birke, Stachelbeere, Johannisbeere, Buche und Linde.

Was passiert bei Bienen im Erstfrühling?

Auch bei den Tieren tut sich einiges. Viele Zugvögel wie die Schwalben kehren zurück. Das Rotschwänzchen beginnen zu brüten. Wild- und Honigbienen werden aktiv.

  • Hummeln beginnen mit dem Bau ihrer Nester. Erdhummeln graben sich eine unterirdische Höhle für ihr Nest oder beziehen verlassene Mauselöcher. Erste Eier werden abgelegt. 
  • Bei den Honigbienen nimmt die Volksentwicklung Fahrt auf und die Bienenkönigin legt jetzt vermehrt Eier ab.
  • Honigbienen und Hummeln benötigen jetzt frischen Pollen für ihren Nachwuchs.
  • Junge Honigbienen schlüpfen. Es ist der Übergang von der Generation der Winterbienen zu den Sommerbienen.
  • Die auffällige Rostrote Mauer ist jetzt in Siedlungsgebieten zu beobachten.

Warum ist ein früher Beginn des Erstfrühling gefährlich?

 

Wenn die Pflanzenwelt zu früh erwacht, ist das problematisch, denn es besteht das Risiko der »ökologischen Fehlanpassung« auch als »Ecological Mismatch« bekannt. Gemeint ist damit, dass Pflanzen, Insekten, Vögel und andere Wildtiere aufeinander abgestimmt und angewiesen sind. Biologen erklären das so: Wenn eine bestimmte Pflanze blüht, zieht sie eine bestimmte Bestäuberart an, die wiederum eine bestimmte Vogelart anlockt, und so weiter. Wenn aber eine Art schneller reagiert als die anderen, besteht die Gefahr, dass sie nicht mehr synchron sind. Die bestimmte Wildbienenart ist noch nicht geschlüpft, aber die Blühphase einer bestimmten Pflanze ist schon vorbei. Die Konsequenzen: die Nahrung für Wildbienenart entfällt und die Bestäubung der Pflanze findet nicht statt, Früchte und Samen können sich nicht bilden, die Pflanze kann sich nicht vermehren. Das kann zum Zusammenbruch von Arten führen. Bisher ist unbekannt, ob die Evolution es den betreffenden Insekten und Tierarten ermöglicht, ein neue »Synchronisation« schnell genug zu erreichen, um mit dem Klimawandel Schritt zu halten.

 

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Deutsche Postcode Lotterie unterstützt auch 2024 Bienenretter: Mitmachaktion zum Weltbienentag

Die Bienen sind mehr als nur fleißige Insekten, die von Blume zu Blume fliegen. Sie sind eine essenzielle Komponente unseres Ökosystems und spielen eine unverzichtbare Rolle für unsere Nahrungsmittelproduktion. Leider sind die Bienenpopulationen in den letzten Jahren bedrohlich geschrumpft, was ernsthafte Auswirkungen auf unsere Umwelt und unsere Ernährungssicherheit hat.

 

Hummel an einer Pfirsichblüte
Hummel an einer Pfirsichblüte Bild:Pixabay
Um diesem Problem entgegenzuwirken und das Bewusstsein für die Bedeutung der Bienen zu schärfen, hat die Deutsche Postcode Lotterie großzügige finanzielle Unterstützung in Höhe von 30.000 Euro für das Projekt Bienenretter des Frankfurter Instituts für nachhaltige Entwicklung bereitgestellt. Diese Förderung ermöglicht es, pädagogische Lernmaterialien und Blühmischungen für Kitas und Schulen zu finanzieren, um insbesondere Kinder für den Schutz der Bienen zu sensibilisieren.
Im Vorfeld des Weltbienentags hat das Bildungsprojekt Bienenretter Mitmachpakete mit Lernmaterialien und Blumenmischungen zusammengestellt, um Kindern die Bedeutung der Bienen für unsere Umwelt näherzubringen. Projektleiter Christian Bourgeois betont die Wichtigkeit dieser Sensibilisierung und erklärt: "Die Bestäubung durch Bienen ist für unsere Ernährungssicherheit systemrelevant. Ohne Bestäubung wächst kaum Obst oder Gemüse." Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat deshalb den 20. Mai als World Bee Day ausgerufen. Damit unterstreicht die Weltgemeinschaft auch die Erkenntnis über den Rückgang der weltweiten Bienenpopulation und den dringenden Schutz der Bienen.

 

Blühfläche für Bestäuber
Blühfläche für Bestäuber

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Pflanz-eine-Blume-Tag: Ein Aufruf zum Handeln für unsere Bestäuber

Der 12. März ist ein besonderer Tag, der den Blumen gewidmet ist. Der Pflanz-eine-Blume-Tag ermutigt uns dazu, unsere Gärten und Balkone in blühende Paradiese zu verwandeln und gleichzeitig unseren fleißigen Bestäubern eine Freude zu bereiten. Mit bienenfreundlichen Pflanzen können wir ihnen wertvolle Nahrungsquellen bieten und einen Beitrag zum Schutz der Natur leisten.

 

Dieser Tag, der seinen Ursprung in den USA hat, feiert die Ankunft des Frühlings und die Schönheit der Natur. Christian Bourgeois, Initiator des Bienenretter-Projekts, betont die Bedeutung dieses Tages für die Bestäuberwelt: "Für Insekten wäre neben dem Weltbienentag der Pflanz-eine-Blume-Tag wohl ein Lieblingstag, da er dazu aufruft, aktiv Blumen zu pflanzen und somit ihre Lebensbedingungen zu verbessern."

 

Bild von 錚 吳 auf Pixabay

Die zunehmende Urbanisierung, der Einsatz von Pestiziden und die Verbreitung von Monokulturen machen es den Insekten immer schwerer, Nahrung zu finden. Einige Wildbienenarten sind sogar auf bestimmte Blütenarten angewiesen, und das Verschwinden dieser Arten hätte drastische Folgen für das Ökosystem. Indem wir Natur in die Stadt bringen, können wir Mensch und Biene gleichermaßen Gutes tun. Der Pflanz-eine-Blume-Tag erinnert uns daran, wie wichtig es ist, blühende Oasen für unsere Bestäuber zu schaffen.

 

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie wir unseren Beitrag leisten können. Ob wir einige farbenfrohe Wildblumen in unserem Garten säen oder einen Baum pflanzen - unserer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass wir bienenfreundliche Pflanzen wählen und invasive Exoten vermeiden, die das Ökosystem stören könnten.

 

Lass deinen Ort aufblühen

Die Blühmischungen der Bienenretter Manufaktur und die Saatgutkapseln der Bienenfutterautomaten sind hierbei besonders hilfreich. Die Mischung "Lass deinen Ort aufblühen!" enthält rund 50 bienenfreundliche Arten und bietet somit für jede Wildbienenart eine Nahrungsquelle. Darüber hinaus kann der Pflanz-eine-Blume-Tag auch als pädagogische Erfahrung genutzt werden, um Kindern den Wert der Natur und die Bedeutung der Bestäubung näherzubringen.

 


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Na, wer bist denn du? Die Platterbsen-Mörtelbiene

Die Platterbsen-Mörtelbiene ist - wie es der Name verrät - auf Schmetterlingsblütler wie die Knollen-Platterbse spezialisiert.

Diese auffällige Wildbiene ist von Juli bis in den August in ganz Deutschland unterwegs: Die Platterbsen-Mörtelbiene (Megachile ericetorum) zählt zur Gattung der Mörtelbienen und lebt solitär. Du kannst sie am besten auf Schmetterlingsblütlern beobachten.

Platterbsen-Mörtelbiene
Foto: Anne Marie van Dam auf Pixabay. Platterbsen-Mörtelbiene auf einer Platterbsen-Blüte.

Wie sieht die Platterbsen-Mörtelbiene aus?

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Update: Schweizer Verkaufsverbot für invasive Arten

Die Schweiz hat kürzlich ein drastrisches Verkaufsverbot für bestimmte gebietsfremde, invasive Pflanzen erlassen, das ab September in Kraft tritt. Unter den betroffenen Pflanzen befindet sich nicht nur der weit verbreitete Kirschlorbeer, sondern auch der beliebte Schmetterlingsstrauch, der in vielen Gärten zu finden ist und noch oft im Internet als "besonders schmetterlingsfreundlich" zu finden ist und empfohlen wird. Dieser Widerspruch ist vielen aufmerksamen Lesern unseres Artikels von dieser Woche aufgefallen. Eine kritische Diskussion zum Thema Schmetterlingsstrauch gab es schon länger und ist jetzt nochmals neu entfacht. Uns haben zahlreiche E-Mails mit vielen Fragen erreicht. Einige versuchen wir zu beantworten.

Der aus China stammende Schmetterlingsstrauch wird häufig auch als Schmetterlingsflieder bezeichnet.
Der aus China stammende Schmetterlingsstrauch wird häufig auch als Schmetterlingsflieder bezeichnet. Bild: Pixabay

Ein Hauptproblem bei dem Strauch ist seine hohe Vermehrungsfreudigkeit, die zu einer unkontrollierten Ausbreitung führen kann. Einige Experten schlagen vor, die Blüten rechtzeitig zu schneiden, um dies zu verhindern. Doch wie viele Gartenbesitzer haben das so konsequent getan? Ein mal zu spät geschnitten oder vergessen, sind die Samen zu Tausenden - sogar millionenfach - freigesetzt, ohne dass eine Rückholung möglich wäre.

Sind alle gebietsfremde Arten invasiv oder ein Problem?
Man sollte keine Arten verteufeln, denn jede Pflanze füllt eine bestimmte biologische Nische. Zugereiste Arten - Fachbegriff: Neophyten - sind per se nichts Schlechtes: Wer möchte heute noch Tulpen, Hortensien oder Dahlien in seinem Garten missen? Sie verursachen in der Regel auch keine "ökologischen Schäden". Geschätzte 30 Prozent der österreichischen Gesamtflora bestehen daraus. Durch den Klimawandel kommt es auch zu »Wanderungen« so fühlen sich viele mitteleuropäische Arten jetzt in Nordeuropa und bei uns mehr südeuropäische Arten »heimischer«. Problematisch sind nach heutigem Stand etwa 40 Pflanzenarten. Diese »Problemkinder« verhalten sich in unserer Wahrnehmung die ersten Jahre sehr unauffällig, bis sie sich für unsere heimischen Arten als aggressive Eindringlinge »entwickeln«.

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Was blüht denn da? Die Knollen-Platterbse

Die Wildstaude blüht von Juni bis August. Jetzt im Frühjahr kannst du den heimischen Bienenfreund in deinem Garten aussäen.

Die Knollen-Platterbse (Lathyrus tuberosus) ist weit verbreitet in Deutschland und wird auch Knollige Platterbse oder Erdnuss-Platterbse genannt. Die mehrjährige Pflanze gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler sowie der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler.

Knollen-Platterbse
Foto: Pixabay

Wie erkenne ich die Knollen-Platterbse?


Die heimische Staude wächst im Tiefland bis zum Mittelgebirge auf trockenen Böden und bis zu 150 Zentimeter hoch. Du findest die krautige Pflanze zum Beispiel am Rande von Äckern oder Wegen. Von Juni bis August blühen die schmetterlingsartigen Blüten in einem auffälligen Rosarot. Die fünf Kronblätter verbreiten zudem einen angenehmen Duft. Die sommergrüne Staude hat kletternde Stängel und gefiederte Laubblätter. Sie bildet flache Wurzeln, deren Knollen essbar sind: Das altertümliche Gemüse kannst du wie Kartoffeln kochen.

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3. März Tag des Artenschutzes: Eine Hommage an unsere fleißigen Bestäuber

Am 3. März jeden Jahres feiern wir den Internationalen Tag des Artenschutzes, eine Gelegenheit, die Vielfalt unseres Planeten zu feiern und die Bemühungen zum Schutz gefährdeter Arten zu würdigen. Inmitten der Bedrohung und des Rückgangs vieler Tierarten steht eine Gruppe, die oft übersehen wird, aber von entscheidender Bedeutung für das ökologische Gleichgewicht und die Nahrungsmittelproduktion ist: die Bienen.

 

Bienen sind weit mehr als nur Honigproduzenten. Als Bestäuber spielen sie eine entscheidende Rolle für die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Sicherstellung einer ausreichenden Nahrungsmittelproduktion. Etwa 75% der weltweiten Nahrungsmittelpflanzen sind auf die Bestäubung durch Tiere angewiesen, und Bienen sind die wichtigsten Bestäuber unter ihnen. Von Obstbäumen bis hin zu Gemüsesorten - ohne Bienen gäbe es einen dramatischen Rückgang der Ernteerträge und eine ernsthafte Bedrohung der globalen Ernährungssicherheit.

 

 

Bild von Silvia/Pixabay
Bild von Silvia/Pixabay

 

Trotz ihrer entscheidenden Rolle sind Bienenpopulationen weltweit stark gefährdet. Lebensraumverlust, der Einsatz von Pestiziden, Krankheiten und der Klimawandel bedrohen ihr Überleben. Die zunehmende Urbanisierung hat die natürlichen Lebensräume der Bienen stark eingeschränkt, und der intensive Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft hat zu einem Rückgang der Insektenpopulationen geführt, darunter auch die Bienen.

 

Der Internationale Tag des Artenschutzes erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Bienen zu schützen und ihre Lebensräume zu erhalten. Es ist eine Gelegenheit, die Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse dieser wichtigen Bestäuber zu lenken und Maßnahmen zu ergreifen, um ihren Lebensraum zu schützen und die Bedrohungen zu reduzieren, denen sie gegenüberstehen.

 

Als Einzelpersonen können wir einen Beitrag zum Schutz der Bienen leisten, indem wir bienenfreundliche Pflanzen in unseren Gärten anbauen, auf den Einsatz von Pestiziden verzichten und Lebensräume schaffen, die für Bienen geeignet sind. Gemeinschaften können lokale Bienenzuchtprogramme unterstützen und sich für den Schutz von Grünflächen und natürlichen Lebensräumen einsetzen, die für Bienen von entscheidender Bedeutung sind.

 

 

Lokale und globale Anstrennungen

 

Aber der Schutz der Bestäuber erfordert auch globale Anstrengungen. Regierungen müssen Maßnahmen ergreifen, um den Einsatz von Pestiziden zu regulieren, Lebensräume zu erhalten und Programme zur Förderung der Bienenzucht zu unterstützen. Unternehmen können ebenfalls eine Rolle spielen, indem sie nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken fördern und den Einsatz von Pestiziden reduzieren.

 

Wie ein Rückgang von Ernteerträgen für eine ernsthafte Bedrohung der globalen Ernährungssicherheit aussehen könnte, sehen wir derzeit im Ukraine Rußland Getreide-Konflikt.

 


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Drastische Schutzmaßnahme: Verkaufsverbot von Kirschlorbeer und invasiven Arten ab September

Die Schweiz, bekannt für ihre atemberaubende Landschaft und ihre Bemühungen um den Schutz ihrer natürlichen Umwelt, hat nun eine neue Verordnung erlassen, die den Verkauf bestimmter gebietsfremder Pflanzen verbietet. Unter diesen Pflanzen befindet sich auch der beliebte Kirschlorbeer, der in vielen Gärten und Parks in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu finden ist.

 

Die Lorbeerkirsche, auch Pontische Lorbeer-Kirsche und Kirschlorbeer genannt, ist trotz ihrer Giftigkeit in vielen Gärten zu finden.
Die Lorbeerkirsche, auch Pontische Lorbeer-Kirsche und Kirschlorbeer genannt, ist trotz ihrer Giftigkeit in vielen Gärten zu finden. Bild von Ralph/Pixabay

 

Der Kirschlorbeer, ursprünglich in Unterholz, lichten Wäldern, Waldrändern, Hecken, Auenwäldern und auf Ödland in Kleinasien anzutreffen, hat in den letzten Jahren vermehrt Einzug in die Gärten gehalten. Ein Problem: Besonders in den Schweizer seenahen Wäldern des Südtessins mit ihrem milden und feuchten Klima fühlt sich diese Pflanze wohl. Invasive Pflanzen können sich schnell verbreiten und die heimische Flora und Fauna beeinträchtigen. Die Entscheidung des Bundesrats, bestimmte gebietsfremde Pflanzen wie den Kirschlorbeer nicht mehr zum Verkauf anzubieten, basiert auf dem Wunsch des Parlaments, invasive Arten einzudämmen.

 

Bereits seit 2008 gibt es in der Schweiz eine Bekämpfungspflicht von problematischen invasiven Arten, sowie Selbstverpflichtungen von Handel und Gartenbaubetrieben. Die Schweizer geben geschätzt jedes Jahr rund 11 Millionen Euro für die Bekämpfung aus. Hinzu kommen unzählige Freiwillige, die Wälder und Wiesen nach invasiven Arten absuchen und entfernen. Das Problem lässt sich aber nicht eindämmen, solange weiterhin neue Pflanzen in Gärten gepflanzt werden, von wo aus sie sich in der Natur rasant weiterverbreiten.

 

Götterbaum
Götterbaum
Schmetterlingsstrauch
Schmetterlingsstrauch
Riesenbärenklau
Riesen-Bärenklau
Drüsiges Springkraut
Drüsiges Springkraut / Bilder: Pixabay

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Das Ende der Dürre ist der Anfang der neuen Dürre

Seit 2018 hatte die Natur in Deutschland einen harten Kampf gegen Dürre zu führen, besonders in den nördlichen und östlichen Regionen des Landes. Diese Extremsituation hat für erhebliche Schäden gesorgt, vor allem im Wald, und sogar die Wasserversorgung war in Gefahr. Doch nun gibt es endlich gute Nachrichten: Nach den sehr nassen Herbst- und Wintermonaten ist die lange, extreme Dürre in Deutschland vorbei. Dies bestätigen jetzt Forschenden des Dürremonitors beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig. Viele Böden sind derzeit übersättigt. Warum ist das aber auch nicht gut für die Natur?

Übersättigter Ackerboden
Übersättigter Ackerboden lässt kein Wasser mehr versickern. Bild von Gerd Altmann/Pixabay

 

Die Trockenheit hatte in den vergangenen Jahren tiefe Böden bis in ihre unteren Schichten ausgedörrt, was zu ernsthaften Schäden führte. Doch jetzt zeigt sich eine Wende zum Besseren. Aktuell gibt es nur noch in einigen Regionen im Osten Sachsens, Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns zu trockene Böden. Dies liegt zum Teil daran, dass die Niederschlagsmenge im Jahr 2023 etwa 40 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt lag.

 

Dennoch dauert es in Gebieten mit einem hohen Ton- oder Lehmanteil im Boden länger, bis das Wasser versickert. Entwarnung gibt es trotzdem nicht, denn vermehrt feuchte Winter haben uns - wie vermehrte Dürresommer -die Klimaforschenden für unsere Breiten vorhergesagt. Das Ende der aktuellen Dürre ist aber schon der Beginn der kommenden Dürre. 

 

Die flächendeckende Auflösung der aktuellen Dürre ist jedoch eine ermutigende Nachricht für die Bereiche Wald-, Forst- und Wasserwirtschaft. Für das Jahr 2024 wird eine relative Entspannung erwartet, da der Boden derzeit gut mit Wasser gesättigt ist. Allerdings bleibt die Unsicherheit, wie der Sommer verlaufen wird. Insbesondere für die Landwirtschaft ist es schwierig, vorauszusagen, wie viel Niederschlag sie erhalten wird.

 

Auf einem qm Boden leben mehr Lebewesen als Menschen auf der Erde

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Die Mischung macht's

Die Ernährung ist ein Schlüsselfaktor bei der Bekämpfung des Rückgangs an Bestäuberinsekten, insbesondere bei Wildbienen. Der Nährstoffgehalt von Pollen je nach Pflanzenart variiert. Obwohl wir recht viel über den Pollenwert von Honigbienenfutterpflanzen wissen, wissen wir über den Nährwert von Wildbienenfutterpflanzen bisher erstaunlich wenig. Dabei wäre dies für Renaturierungsmaßnahmen in Stadt und Land dringend nötig.

Wildblumenwiese
Bild von Cunigunde auf Pixabay

 

Weitgehend unbekannt sind auch Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Bienen in unterschiedlichen Blühflächen. In einer Studienarbeit sind Wissenschaftler der Cornell University in den USA der Frage nachgegangen, wie der Pollennährwert (Eiweiß- und Fettgehalten) von mitblühenden Pflanzenarten den Besuch von Wildbienen beeinflusst.

 

Die Ergebnisse zeigen, dass der Nährwert der Pollen entscheidend ist und sogar die Vielfalt der besuchenden Wildbienenarten beeinflusst. Aber eine gezielte Anpflanzung von Pflanzen mit hohem Nährstoffgehalt allein reicht nicht aus, es bedarf offensichtlich auch Pflanzen mit ergänzenden Nährwerten, um die Bedürfnisse von Wildbienen zu erfüllen.

 

Die Erkenntnisse decken sich mit unseren Erfahrungen im Bienenretter-Projekt, dass Blühmischungen mit nur wenigen Wildblumenarten kaum oder nur von wenigen Bienenarten angeflogen werden. Hoffentlich wird man bald auch in Europa an dem Thema forschen, damit Blühmischungen besser auf die Bedürfnisse von Wildbienen abgestimmt werden können.

 

Quelle: Pollen nutrition structures bee and plant community interactions https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2317228120

 

Was blüht denn da? Die Kornrade

Das Ackerkraut mit den violett-weißen Blüten lockt im Sommer allerlei Insekten an. In Deutschland gilt die Kornrade mittlerweile als stark gefährdet. So wächst sie in deinem Garten.

Die Kornrade (Agrostemma githago) ist auch als Kornnelke, Kornrose oder Ackerrade bekannt. Die Wildpflanze aus der Familie der Nelkengewächse wächst bis zu 90 Zentimeter hoch. Die trompetenförmigen Blüten sind rosa bis violett, der Kelch ist weißlich. Ihre Blätter sind lang und schmal. Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August. Die einjährige Pflanze war 2003 sogar die Blume des Jahres. Bereits in der Antike wurde die Kornrade als Heilpflanze eingesetzt.

Die Kornrade
Die Kornrade. Foto: Ralf Kunze auf Pixabay.

Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, hat sich das Wildkraut durch den Ackerbau in ganz Europa verbreitet. „Die Kornrade wächst besonders gut auf Getreide-Äckern“, sagt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. In der freien Natur begegnet uns die violette Blühpflanze nur noch selten: Die Kornrade steht auf der Roten Liste und zählt somit zu den besonders gefährdeten Arten.


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Na, wer bist denn du? Die Blauschwarze Holzbiene

Die Blauschwarze Holzbiene ist die Wildbiene des Jahres 2024. Den lauten Brummer erkennst du an seiner auffälligen Größe und dem blauschwarzen Körper.

Blauschwarze Holzbiene
Die Blauschwarze Holzbiene. Foto: Hans auf Pixabay.

Diese Wildbiene ist nicht zu übersehen: Mit ihren zwei bis drei Zentimetern zählt die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea) zu den größten Wildbienen in Deutschland. Sie wird deshalb auch Große Holzbiene, Violette Holzbiene oder Blaue Holzbiene genannt. Man erkennt sie an dem schwarzen Pelz, den bläulich glänzenden Flügeln und dem lauten Brummen.

Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ hat die Blauschwarze Holzbiene für 2024 zur Wildbiene des Jahres ausgewählt. Seit 2013 wählt das Kuratorium des Arbeitskreises Wildbienen-Kataster eine besonders interessante Wildbienenart, um sie in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.


„Die Blauschwarze Holzbiene ist in Deutschland weit verbreitet“, sagt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. Durch ihr auffälliges Aussehen lässt sich gut bei der Bestäubung beobachten, da sich der dunkle Körper von den hellen Blüten abhebt. Keine Angst vor dem lauten Brummen, gegenüber Menschen ist sie recht friedliebend. Zwar kann sie stechen, tut dies aber nur in Paniksituationen.

Wo lebt die Blauschwarze Holzbiene?

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