Willkommen beim Bienenretter Bildungs- und Ökologieprojekt von FINE Frankfurter Institut für nachhaltige Entwicklung e.V.
Eine Welt ohne Bienen wäre undenkbar für unsere biologische Artenvielfalt und damit letzten Endes für unser Überleben. Das Bienensterben ist ein Spiegelbild des Zustands unserer Umwelt und unserer Gesellschaft.
Auch in diesem Jahr läuft unsere Kampagne für mehr Blütenvielfalt in unseren Orten. Aus den Erfahrungen des Bienenretter-Projekts haben wir Tipps erstellt, wie Du Bienen auf Deinem Balkon oder Garten helfen kannst.
Sinnvolles schenken: Mit einer Patenschaft unterstützt Du die Arbeit von Bienenretter. Mit Deinem Beitrag förderst Du aktiv Schutz von Bienen, die Schaffung von Lebensräumen sowie die Bildungsarbeit.
Die Bedeutung der Wildbienen als Bestäuber wurde lange für die Biologische Vielfalt unterschätzt. Sie arbeiten häufig effizienter als Honigbienen. Vom 'Bienen-sterben' sind sie stark betroffen. Einige Arten sind für immer verschwunden.
Die Vereinten Nationen haben den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen, um an die Bedeutung von Bienen für Biodiversität und Ernährung für die Menschheit zu erinnern. Zum Aktionstag haben wir eine Webseite weltbienentag.de gestartet.
Jeder kann etwas tun, damit es Bienen und anderen Insekten bald wieder besser geht. Hier haben wir einige einfache Tipps zusammengestellt, die jeder leicht in seinem Alltag umsetzen kann. Finde jetzt deinen Einsatzort als Bienenretter.
Im Rahmen unserer Aktionen bieten wir Kitas und Schulen Mitmachmaterialien. Die altersgerechten Sets lassen sich frei in eigene Lerneinheiten oder den Unterricht einbauen. So wird Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis greifbar.
Mit Deiner Unterstützung hilfst Du bei unserer Bienenretter-Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und Maßnahmen für Wild- und Honigbienen. Lass uns gemeinsam nachhaltiges Handeln gestalten!
Das blutrote Sumpf-Blutauge ist die Wildblume des Jahres 2025. Damit will die Loki Schmidt Stiftung, die die Blume des Jahres ernennt, sich für den Schutz von Mooren einsetzen, der Heimat des Sumpf-Blutauges. Denn unseren Mooren geht es immer schlechter.
Das neue Jahr hat noch nicht mal begonnen und trotzdem gibt es schon eine “Wildblume des Jahres 2025”: Das Sumpf-Blutauge (Comarum palustre). Die auffällige Blume mit purpurroten, bis braunen, sternförmigen Blüten, die von Mai/Juni bis August blühen. Die heimische Pflanze wird deshalb auch Blutstropfen, Teufelsauge oder Sumpf-Fingerkraut genannt. Früher wurde sie zum Gerben und Färben verwendet, da ihr Rhizom, also der Wurzelstock, Farb- und Gerbstoffe enthält.
Die krautige Pflanze ist aus der Gattung der Fingerkräuter in der Familie der Rosengewächse. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 70 Zentimeter. Das Sumpf-Blauauge wurde durch die Loki Schmidt Stiftung zur 46. Blume des Jahres gewählt. Das sind in der Regel Pflanzen, die mehr Aufmerksamkeit verdienen, weil sie gefährdet und/oder besonders gut für die Artenvielfalt sind. Mit der Wahl der Blume des Jahres rufen zudem viele Umweltverbände zum Schutz der Ökosysteme auf - wie in diesem Fall der Moore, dem Lebensraum des Sumpf-Blauauges.
Die Spanische Flagge, auch Russischer Bär, (Euplagia quadripunctaria) ist ein beeindruckender Nachtfalter, der aufgrund seiner auffälligen Färbung leicht zu erkennen ist. Mit ihren markanten schwarz-weißen Flügelmustern ist sie auf den ersten Blick gut zu identifizieren. Doch der wahre Überraschungsmoment kommt, wenn der Schmetterling seine Flügel öffnet: Dann leuchten seine orangeroten Hinterflügel auf, ein klares Signal an Fressfeinde. Diese leuchtende Warnfärbung schützt den Schmetterling und hilft ihm, sich vor Gefahren zu verteidigen.
Die Spanische Flagge ist jedoch nicht nur durch ihre auffällige Färbung bemerkenswert, sondern auch durch ihre Reaktion auf den Klimawandel. Durch die steigenden Temperaturen breiten sich viele wärmeliebende Schmetterlingsarten zunehmend in nördlichere Regionen und in höhere Lagen aus. Besonders auffällig ist die schnelle Ausbreitung der Spanischen Flagge. Diese Entwicklung wurde nicht nur von Wissenschaftlern, sondern auch von engagierten Bürgerinnen und Bürgern dokumentiert, die ihre Beobachtungen über Online-Plattformen wie Observation.org und Apps wie ObsIdentify teilen.
Dank dieser digitalen Bürgerbeteiligung (Citizen Science) konnten wertvolle wissenschaftliche Daten gesammelt werden, die uns helfen, die Ausbreitung dieser Art besser zu verstehen. Gleichzeitig trägt diese Form der Mitwirkung dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung der lokalen Artenvielfalt zu stärken und die Verantwortung jedes Einzelnen im Naturschutz zu fördern.
Ungewöhnliche Namen für einen Schmetterling
Euplagia Quadripunctaria wird auch als "Russischer Bär" bezeichnet. Er gehört zur Familie der Bärenfalter und verdankt seinen Namen den pelzig behaarten Raupen.
Der Name "Spanische Flagge" stammt vom intensiven Gelb und Rot des Schwanzes, der erst beim Fliegen gut sichtbar ist und wie eine rot-gelb-rote Flagge Spaniens
hinter den auffälligen schwarz-weißen Vorderflügeln hergezogen wird. Andere behaupten, der Name komme von den gelben Rückenstreifen der Schmetterlingsraupe. Auf jeden Fall sind die Falter häufig
bunt gefärbt, wobei Schwarz, Weiß, Gelb und Rot dominieren.
Der Falter ist von Juli bis Ende August aktiv und bevorzugt Blüten wie den Wasserdost zum Nektarsammeln. Die Raupen sind ebenfalls markant: Sie sind schwarz und behaart, mit
weißen Punkten und einem gelben Rückenstreifen. Sie fressen an Himbeer- und Brombeersträuchern sowie an anderen Laubgehölzen. Der Falter überwintert als Raupe und bildet nur eine
Generation pro Jahr.
Im Frühjahr strecken die zarten Krokusse ihre Köpfchen aus der Erde und locken allerlei Insekten an. Gepflanzt werden die Frühlingskrokusse aber im Herbst - zum Beispiel im Rahmen unserer Pflanzaktionen mit Kitas und Grundschulen. Auf Internetseiten und in den Sozialen Medien werden Krokusse machmal als hochgiftig dargestellt, was Pädagogische Fachkräfte und Eltern verunsichert. Sind Krokusse giftig? Wir haben nachgefragt.
Alle Jahre wieder laden wir Kitas und Grundschulen im Rahmen unserer Herbstpflanzaktion ein, im Hof oder Garten ihrer Einrichtung ein paar Krokusse zu pflanzen. Damit können die Gruppen einen großen Beitrag für den Artenschutz leisten. Immerhin dienen Frühblüher im zeitigen Frühjahr vielen Insekten als erste wichtige Nahrungsquelle, insbesondere für völkerbildende Arten wie Honigbienen oder Hummeln.
Einige Krokusse haben jedoch den Ruf, giftig zu sein. Dürfen Kinder die Krokusknollen anfassen oder besteht hierbei eine Gefahr? „Viele Kitas und Schulen sind offensichtlich verunsichert, da im Netz unterschiedliche Aussagen herumgeistern oder wissenschaftliche Erkenntnisse falsch interpretiert werden, nicht selten auch veraltet sind. Bei unserer Recherche fanden wir häufig reißerische Überschriften über Giftigkeit von Pflanzen, die Leser verunsichern, liest man den Artikeltext jedoch weiter, ist nichts mehr davon übrig geblieben.
Die Kinder der Grundschule Wiepeldorn in Klein Offenseth-Sparrieshoop (Schleswig-Holstein) sind wahre Bienenretter: Im Rahmen unserer Herbst-Mitmachaktion haben zwei Grundschulklassen Anfang November stolze 800 Krokusse gepflanzt. Die Bienen werden es ihnen im Frühjahr danken!
Noch ruhen die Krokusse unter der Erde, in wenigen Monaten dürfen sich die Bewohner und Bewohnerinnen der 3.000 Einwohner Gemeinde Klein Offenseth-Sparrieshoop, nord-östlich von Hamburg, jedoch auf blühende Krokusse im Park freuen.
Das haben sie den Kindern der Grundschule Wiepeldorn zu verdanken. Im Rahmen unserer Herbst-Mitmachaktion haben zwei Klassen der 4. Jahrgangsstufe Anfang November stolze 800 Krokuszwiebeln im Dorfpark eingepflanzt. „Alle waren engagiert bei der Sache“, erzählt Jens Carstensen am Telefon, der die Aktion initiiert hat.
Der Hobbyimker war schon immer fasziniert von Bienen und beschreibt sich als „sehr naturverbunden“. Vor ein paar Jahren kam er über eine Saatgut-Werbung zunächst auf das Bienenretter-Projekt und schließlich auf die Community der Bienenautomaten. Das sind ehemalige Kaugummiautomaten, die statt Kaugummi Mehrweg-Kapseln enthalten, befüllt mit Saatgut. Die Idee hatte der Erfinder Sebastian Everding beim Anblick der versiegelten Flächen, die keine Nahrung für Wildbienen liefern.
Nach der fatalen Flutkatastrophe 2021 im Ahrtal hat die Biologin Ragna Neumann-Franz sich dafür eingesetzt, die Natur in der Region wieder zum Blühen zu bringen. Was ist seitdem passiert?
Unter dem Motto "Schüler machen wieder bunt" arbeiten die Kinder der Aloisius-Grundschule in Ahrweiler an Projekten, die nicht nur den zerstörten Lebensraum wieder aufbauen, sondern auch ein Bewusstsein für Naturschutz schaffen. Denn auch Bienen und andere Tiere haben ihr Zuhause bei der Flutkatastrophe 2021 verloren, während Grünflächen zerstört wurden.
Die Biologin Dr. Ragna Neumann-Franz engagiert sich, um die Natur in der Region nach den Verwüstungen wieder aufblühen zu lassen. Gemeinsam mit den Kindern der örtlichen Grundschulen hat die Biologin Hochbeete bepflanzt und Bienenweiden angelegt, sowie Krokusknollen der Bienenretter Manufaktur in den Schulgarten gesetzt. Auch auf dem Gelände der Aloisius-Grundschule summt und brummt es auch dank der Unterstützung der Bienenretter mittlerweile wieder.
Hoch die Tassen oder besser: die Kapseln! Das Netzwerk der Bienenautomaten hat es geschafft: In den Monaten von Januar bis November dieses Jahres summten stolze 4.715,40 Euro in den Spendentopf für das Bienenretter-Bildungsprojekt. So viel Einsatz für summende Freundinnen – da klatschen Bienen, Blumen und Fans der Umweltbildung begeistert mit den Flügeln!
Sebastian Everding, der Kopf und die cleveren Hände hinter den Bienenautomaten, kann sich freuen. Mit weit über 500 Automaten deutschlandweit hat sein Konzept die Marke des „Summit-Levels“ überschritten – und dabei eine beeindruckende Summe für die Bildung eingesammelt. „Trotz Inflation und Spendenzurückhaltung war ein weiteres gutes Jahr“, strahlt Everding. Der Erfolg summt also weiter!
Ganz einfach! Bei jedem Kapselkauf wandern zwischen 1 und 13 Cent direkt ins Bienenretter-Bildungsprojekt. Und das macht sich bemerkbar: Seit fünf Jahren summieren sich diese Mikrospenden zu einer stolzen Bilanz von 22.223 Euro – das sind jede Menge Wildblumen, Summen, und begeisterte Kinder! Christian Bourgeois vom Bienenretter-Team freut sich riesig und sagt ein herzliches „Danke!“ an alle Unterstützer.
Die Winterkresse ist auch als Barbarakraut bekannt, benannt nach der Schutzheiligen Barbara. Die robuste Pflanze bietet Bienen und anderen Bestäuber im Frühling Pollen und Nektar.
Die Winterkresse (Barabarea Vulgaris), auch Barbarakraut genannt, ist ein heimisches, robustes Kraut. „Das Barbarakraut ist der Heiligen Barbara gewidmet und als Schutzpatronin der Bergleute bekannt“, erklärt Christian Bourgeois, Bienenretter-Initiator. Die Heilige Barbara steht für Tapferkeit und Standhaftigkeit - so wie die robuste Pflanze. Das vitaminreiche Kraut zählt zur Familie der Kreuzblütler, wie etwa Kohlsorten oder Kresse, und kann als Salat oder Gemüse verwendet werden. „Die dunkelgrünen Blätter der Rosette schmecken ein wenig wie Kresse“, sagt Bourgeois.
Bei guten Bedingungen wächst die krautige Pflanze bis zu 80 Zentimeter hoch und lebt etwa zwei Jahre. Die Winterkresse wächst aufrecht und bildet im ersten Jahr Rosetten aus gründen, rundlichen Blättern. Am besten erkennt man sie an den zitronengelben Blüten, die im zweiten Jahr von April bis Juli blühen.„Die Blütenform ist mehrblütig, fast traubenartig, die Bestände wachsen recht locker“, ergänzt Bourgeois.
Die März-Sandbiene macht sich als eine der ersten Bienen auf Nahrungssuche im Frühjahr. Dabei besucht sie vor allem Weidengewächse. Diese Spezialisierung ist ein Grund, warum diese Biene in Deutschland als gefährdet gilt.
Die März-Sandbiene zählt zu den ersten Bienen, die im Frühjahr unterwegs sind - daher auch der Name, da man sie im März gut beobachten kann. Bis in den Juni summt die März-Sandbiene herum. „Sie zählt möglicherweise zu den Verlierern des Klimawandels “, sagt Christian Bourgeois, Initiator des Bienenretter-Projektes. Der Artname „nycthemera“ kommt aus dem Altgriechischen: „nyct“ steht für Nacht, „hemer“ steht für Tag. „Damit spielte der Name ursprünglich auf die Tag-Nacht-Gleiche an, also Ende März, wenn die Tage und Nächte gleich lang sind“, so Bourgeois.
Die März-Sandbiene kann mittlerweile oft bereits im Februar beobachtet werden. „Durch den Klimawandel kann es dazu kommen, dass einzelne Arten wie die März-Sandbiene immer früher beobachtet werden, allerdings haben es spätschlüpfende Bienengenerationen schwer, dann liefern ihre Hauptnahrungspflanzen nämlich schon keinen Pollen mehr. Dadurch können Populationen Jahr für Jahr weniger weden.“, erklärt der Bienenexperte.
Kaum ein Bestäuber ist so bekannt wie die dicke Hummel. Was hat sie mit der Honigbiene gemeinsam, worin unterscheidet sie sich? Und können Hummeln stechen?
Ist die Rede von einer Biene, denken viele zuerst an die Honigbiene. Wer sich ein bisschen mehr mit Bestäubern auskennt, weiß, dass es auch Wildbienen gibt, die solitär leben und in der Regel keinen Honig herstellen. Aber wusstest du, dass auch Hummeln zu den Wildbienen gehören? Dabei haben die dicken Brummer viel mehr mit den Honigbienen gemeinsam als mit den Wildbienen.
Hummeln leben nicht solitär wie Wildbienen, sondern sozial in einem Volk. Ein Hummelstaat ist in der Regel kleiner als der einer Honigbiene. Hummeln sind wichtige Nützlinge, die vielerlei Pflanzen bestäuben. Im Frühjahr machen sich die großen Hummelköniginnen auf Nestsuche, um ein neues Volk mit Arbeiterinnen und Drohnen zu gründen. Im Spätsommer schlüpfen dann die Jungköniginnen, die an einem geschützten Ort überwintern - und der Kreislauf wiederholt sich.
Je nach Art lebt und überwintert die Hummel unterschiedlich - und sieht auch anders aus. Die Gartenhummel zum Beispiel erkennst du an ihren drei gelben Streifen auf dem schwarzen Körper, ihr Hinterteil ist weiß. Sie lebt an Waldrändern, in Parks und Gärten und nistet sowohl unter- als auch oberirdisch in Hohlräumen. Du kannst sie von April bis August beim Bestäuben beobachten, insbesondere an Salbeipflanzen und Disteln. “Hummeln sind sehr friedliebende Bestäuber”, sagt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter. Dennoch besitzen sie einen Stachel zur Verteidigung.
Ja. Die weiblichen Hummeln können stechen, sofern sie sich bedroht fühlen. Das passiert aber nicht oft und nur, wenn sie sich in Gefahr wiegen. Außerdem ist der Stachel schwach ausgebildet. “Im Gegensatz zu Honigbienen hat der Stachel einer Hummel keinen Widerhaken - bleibt also nicht stecken”, sagt Bourgeois. Bei einem Stich hilft Kühlen oder eine Anti-Histamin-Salbe. Bevor Hummeln stechen, warnen sie aber in der Regel mit einem lauten Brummen oder Beißen.
Mehr Frühblüher braucht das Land. Im zeitigen Frühjahr gelten Frühblüher für Bienen und Hummeln als erste wichtige Nahrungsquelle. So zum Beispiel die Traubenhyazinthe, die jetzt bis zum Dezember gepflanzt werden kann.
Du bist auf der Suche nach einem Bienenliebling für deinen Garten oder Balkon? Dann pflanze doch einen Frühblüher wie die Armenische Traubenhyazinthe, auch Muscari Armeniacum genannt. Die spielen eine wichtige Rolle für Bienen und Hummeln im Frühjahr, da sie nach einem langen, kargen Winter als eine der ersten Pflanzen blühen und Bestäubern Nahrung spenden. Die Hyazinthe gehört zur Familie der Spargelgewächse und wird mit einer Zwiebel eingepflanzt.
Die Armenische Traubenhyazinthe ist eine kleine, aber auffällige Hyazinthenart. Du erkennst sie an ihren kobaldblauen Blütentrauben mit den weißen Blütenrändern. Die Blüten sitzen eng beieinander, die Einzelblüten haben eine Röhrenform, fast perlenartig. Deshalb wird diese Blume auch „Perlhyazinthe“ oder „Träubel“ genannt.
Unser Mitmachpaket "Die Biene Sabine und die Frühblüher" für Grundschulkinder der
Klassen 2 bis 4 ist gestartet. Auch in diesem Herbst können Grundschulklassen mit bis zu 26 Kindern wieder die Mitmachpakete mit Lernmaterialien
anfordern.
Im Mitmachheft für die Schüler sind zahlreiche Infos rund um das Thema Bestäubung, Bienen, Krokusse und Frühblüher enthalten. Das Mitmachheft setzt eine Lesekompetenz voraus, daher richtet sich das Material ausdrücklich an die Altersgruppe 8+. Für Kinder im Kita-Alter ist diese Aktion nicht geeignet.
Zusätzliches Online-Angebot:
Digitales Quiz für Smartphone und Tablet zur Lernerfolgskontrolle auf der lernpädagogischen Actionbound-Plattform, kann
auch im Klassenverband gespielt werden. Mehr https://actionbound.com/bound/diefruehblueher
Anfordern können die Mitmachpakete Lehrer:innen und päd. Fachkräfte von Grundschulen, Bildungseinrichtungen, Horte, Vereine
mit Kinder-/Jugendangeboten, Kleinstimkereien u.ä. Leider sind die Mitmachpakete immer schnell vergriffen. Unsere finanziellen und personellen Ressourcen sind begrenzt, daher kann der Versand
einige Tage dauern.
Die Gefährdung von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten wird durch die Einstufung in Rote-Liste-Kategorien wiedergegeben, dabei spielt das Vorhandensein und der Rückgang von Populationen die
entscheidende Rolle bei der Einstufung. "Die Rote Listen vermitteln ein Bild eines Ausschnittes der biologischen Vielfalt in Deutschland und geben damit Hinweise auf Erfolge, aber auch
vordringlichen Handlungsbedarf im Bereich des nationalen Artenschutzes.", so steht es auf der Internetseite des Bundesumweltministeriums zu lesen. Tatsächlich gelingt aber eine Trendumkehr
nur sehr selten oder Umkehr ist auf Fehler und Ungenauigkeiten bei der Erfassung von Populationen zurückzuführen. Letztendlich kommen Maßnahmen zu spät, sind zu aufwändig, zu teuer und
langfristig selten von Erfolg gekrönt. Der fünfte internationale Report zur biologischen Vielfalt aus dem Jahr 2020 stellt fest, trotz einiger weniger Erfolge geht das Massensterben von Tieren
und Pflanzen weiter, der Artenschutz der letzten 50 Jahre ist gescheitert.
Schön länger gibt es in der Wissenschaft die Kritik, dass derartige Listen viel zu spät ansetzen. Daher haben Genetiker die These aufgestellt, dass nur Populationen, die eine ausreichende genetische Vielfalt besitzen, sehr wahrscheinlich noch ausreichend widerstandsfähig sein werden, um auf Umweltveränderungen zu reagieren. Anhand der Genetik könnten so Voraussagen über die anstehende Gefährdung einer Art getroffen werden.
US-amerikanische und kanadische Forschende haben eine Studie an zwei Hummelarten erstellt. Diese unterstützt die These: Es ist möglich, die Gefährdung einer Art genetisch vorherzusagen, bevor ein tatsächlicher Rückgang der Population sichtbar wird. Konkret geht es um die genetische Resilienz von Arten, also ihre Fähigkeit, auf Umweltveränderungen durch eine ausreichende genetische Vielfalt zu reagieren.
Genetische Widerstandsfähigkeit und ihre Bedeutung: Genetische Vielfalt ist entscheidend, damit Arten sich an Umweltveränderungen anpassen können. Populationsgenetische Studien zur genetischen Widerstandsfähigkeit haben bisher jedoch weniger Beachtung gefunden als Studien, die sich auf Populationsrückgänge oder Artenverbreitung konzentrieren. Dies ändert sich jedoch, da genetische Vielfalt zunehmend als wichtiger Faktor im Naturschutz anerkannt wird.
Museumsproben als wertvolle Ressource: In dieser Studie wurden historische Hummeln aus Museumsbeständen (von 1960 bis 2020) mit modernen genetischen Methoden untersucht. Die Nutzung von Museumsproben ermöglicht eine direkte Messung von Veränderungen in der genetischen Vielfalt über einen langen Zeitraum, was in bisherigen Studien selten umgesetzt wurde.
Untersuchung von zwei Hummelarten: Die Forscher untersuchten zwei Geschwisterarten der Hummeln: Westliche Hummel Bombus occidentalis und Westliche McKayi Hummel Bombus mckayi. Beide Arten haben unterschiedliche Muster des Rückgangs. Während die Populationen von B. occidentalis seit den 1990er Jahren dramatisch zurückgegangen sind, scheint B. mckayi relativ stabil geblieben zu sein.
Genetische Vielfalt und Rückgang der Populationen: Die Studie testet die Hypothese, dass die genetische Vielfalt und der Genfluss bei B. occidentalis im Laufe der Zeit zurückgegangen sind und dieser Rückgang bereits vor dem deutlichen Populationsrückgang sichtbar war. Im Gegensatz dazu vermuten die Forscher, dass bei B. mckayi keine signifikanten genetischen Veränderungen stattgefunden haben.
Ergebnisse und Bedeutung: Diese Untersuchung ist wichtig, weil sie zeigt, wie genetische Analysen helfen können, frühzeitig den Erhaltungszustand von Arten zu bewerten, noch bevor ein dramatischer Populationsrückgang eintritt. Solche längsschnittlichen genetischen Studien sind entscheidend, um Naturschutzmaßnahmen rechtzeitig zu ergreifen. Besonders relevant ist dies für Arten wie Hummeln, die eine Schlüsselrolle in Ökosystemen spielen, aber weltweit unter Bedrohungen leiden.
Neue Methoden in der Erhaltungsgenetik: Fortschritte in der Technologie ermöglichen nun die Untersuchung von genetisch degradierten Proben aus Museen. Diese „museomischen“ Ansätze bieten wertvolle Einblicke in die genetische Geschichte von Arten und können helfen, die genetische Widerstandsfähigkeit auch bei schwer zu erfassenden Populationen zu untersuchen.
Kritik an der Studie und seiner Methodik ist aber auch angebracht: Die Studie hat nur zwei Hummelarten untersucht, die Übertragbarkeit auf andere Bienenarten bleibt daher eingeschränkt. Die Methodik kann nur beschränkt oder gar nicht für andere Arten genutzt werden, da die Forschenden auf eine Vielzahl an Museumproben aus mehreren Regionen Nordamerikas und über einen langen Zeitraum zurückgreifen konnten. Bei vielen anderen Arten wird dies aber nicht der Fall sein, da die historischen Sammlungen möglicherweise nicht über ausreichend Material verfügen. Zudem arbeiten die Forschenden teils mit statistischen Wahrscheinlichkeiten.
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