Willkommen beim Bienenretter Bildungs- und Ökologieprojekt von FINE Frankfurter Institut für nachhaltige Entwicklung e.V.


Bildung für nachhaltige Entwicklung

Nachhaltigkeit lernen


Eine Welt ohne Bienen wäre undenkbar für unsere biologische Artenvielfalt und damit letzten Endes für unser Überleben. Das Bienensterben ist ein Spiegelbild des Zustands unserer Umwelt und unserer Gesellschaft.

Bienen Biologische Vielfalt in der Stadt

Lass es aufblühen!


Auch in diesem Jahr läuft unsere Kampagne für mehr Blütenvielfalt in unseren Orten. Aus den Erfahrungen des Bienenretter-Projekts haben wir Tipps erstellt, wie Du Bienen auf Deinem Balkon oder Garten helfen kannst.

Bienenpatenschaft Bienen schützen

Bienen-Pate werden


Sinnvolles schenken: Mit einer Patenschaft unterstützt Du die Arbeit von Bienenretter. Mit Deinem Beitrag förderst Du aktiv Schutz von Bienen, die Schaffung von Lebensräumen sowie die Bildungsarbeit.


Bienenretter Bienenerlebnisgarten Lernort Bildung für nachhaltige Entwicklung Frankfurt

Unser Lernort


Bei uns brummt es lauter als zuvor – denn aktuell wird unser BienenErlebnisGarten umgebaut. Hier bieten wir Kita-Gruppen und Schulklassen Workshops zum Thema Biene & Nachhaltigkeit an. Der Lernort ist  aktuell geschlossen.
Wildbienen Schutz

Wildbienenschutz


Die Bedeutung der Wildbienen als Bestäuber wurde lange für die Biologische Vielfalt unterschätzt. Sie arbeiten häufig effizienter als Honigbienen. Vom 'Bienen-sterben' sind sie stark betroffen. Einige Arten sind für immer verschwunden.

Weltbienentagsaktion

Weltbienentag 20. Mai


Die Vereinten Nationen haben den 20. Mai als Weltbienentag ausgerufen, um an die Bedeutung von Bienen für Biodiversität und Ernährung für die Menschheit zu erinnern. Zum Aktionstag haben wir eine Webseite weltbienentag.de gestartet.


Hilf den Bienen


Jeder kann etwas tun, damit es Bienen und anderen Insekten bald wieder besser geht. Hier haben wir einige einfache Tipps zusammengestellt, die jeder leicht in seinem Alltag umsetzen kann. Finde jetzt deinen Einsatzort als Bienenretter.

Mitmach-Aktionen


Im Rahmen unserer Aktionen bieten wir Kitas und Schulen Mitmachmaterialien. Die altersgerechten Sets lassen sich frei in eigene Lerneinheiten oder den Unterricht einbauen. So wird Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Praxis greifbar.

Bienenretter Spenden

Spenden


Mit Deiner Unterstützung hilfst Du bei unserer Bienenretter-Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und Maßnahmen für Wild- und Honigbienen. Lass uns gemeinsam nachhaltiges Handeln gestalten!



Warum du keine Pflanzen aus dem Urlaub mit nach Hause bringen solltest

Hast du dich jemals in eine wunderschöne Pflanze während deines Urlaubs verliebt und daran gedacht, sie mit nach Hause zu bringen? Viele Souvenirläden in Urlaubsorten, ja manchmal so gar am Flughafen winken mit exotischen Pflanzen und Samen für Zuhause. Auch wenn die Idee verlockend ist, gibt es viele gute Gründe, warum du davon Abstand nehmen solltest. Unwissenheit schützt nämlich vor Strafe nicht. In Deutschland sind Strafen bis 65.000 € und 5 Jahren Haft möglich. Hier sind einige der wichtigsten Gründe:

 

Reisen
Bild: Pixabay

1. Schutz der Herkunftsbiotope

Die Ausfuhr von Pflanzen kann die Herkunftsbiotope erheblich schädigen. Zu den zahlreichen Urlaubsmitbringseln, die tabu sind, gehören ganze Pflanzengruppen: Kakteen, Orchideen und auch einige Bromeliengewächse. Diese Pflanzen fallen unter das Washingtoner Artenschutzübereinkommen und dürfen der Natur nicht entnommen oder ausgeführt werden. Unter das Abkommen fallen mehrere tausend Tier- und Pflanzenarten.

 

In den 1980ern führte der Boom der Tillandsien zu deren massenhafter Entnahme aus den Wäldern Süd- und Mittelamerikas, wodurch ganze Landstriche Tillandsien-frei gemacht wurden. Ähnlich erging es Kakteen und Orchideen wie dem seltenen Goldkugelkaktus, der am natürlichen Wuchsort oft ausgegraben wird. Auch Mitbringsel aus Gebieten innerhalb Europas sind tabu. Diese Arten werden von der FFH-Richtlinie Fauna, Flora und Habitate geschützt.

 

Tillandsie
Tillandsien-Boom führte zur Ausrottung ganzer Landstriche Foto: Pixabay

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Hummeln fotografieren für die Wissenschaft: Die Hummel-Challenge

Bürger helfen Wissenschaft. Naturbegeisterte können helfen, mehr über die Vielfalt und Verbreitung von Hummeln in Deutschland herauszufinden: Das Thünen-Institut zusammen mit BUND Naturschutz in Bayern und der Naturbeobachtungsplattform Observation.org rufen zur bundesweiten Hummel-Challenge auf. Bei der Hummel-Challenge gilt es noch bis zum 3. Juli 2024, so viele verschiedene Hummeln auf so vielen verschiedenen Wildpflanzen wie möglich zu fotografieren und über die Naturbeobachtungsplattform Observation.org zu erfassen. Hummel-Fotos können über die Webseite oder mit Hilfe der Bestimmungs-App ObsIdentify hochgeladen werden.

Keine Artenkenntnisse nötig: Jeder kann mitmachen

Mitmachen ist ganz einfach: Die kostenlose App ObsIdentify herunterladen, Benutzeraccount anlegen und in der Natur so viele verschiedene Hummelarten wie möglich fotografieren und in der App speichern. Für die Teilnahme sind keine Artenkenntnisse nötig: Eine KI bestimmt die Hummeln anhand der hochgeladenen Fotos. Viele der Daten werden nach und nach zusätzlich noch einmal von Hummel-Expert:innen überprüft. Wer die meisten Arten fotografiert, gewinnt. Unter den Top 10 Teilnehmer:innen werden tolle Preise von den Veranstaltern verlost.

 

Wo finde ich Hummeln?

 

Hummeln sind besonders häufig an blauen und lilafarbenen Blüten wie Taubnesseln, Disteln oder Klee zu finden, wo sie Pollen sammeln und Nektar trinken. Um viele verschiedene Hummelarten zu entdecken, sollte man nach verschiedenen Blüten suchen und an blütenreichen Orten verweilen. Da Hummeln unterschiedliche Lebensraumansprüche haben, lohnt es sich auch, in verschiedenen Landschaften wie Siedlungsbereichen, Feld- und Waldrändern nach ihnen zu suchen.

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Welche Wildbiene nistet in meinem Wildbienenhotel? Ein neuer Bestimmungsschlüssel macht es leicht!

Ein neuer Ratgeber des Thünen-Instituts für Biodiversität hilft Interessierten dabei, Wildbienen, Wespen und ihre Gegenspieler in speziellen Nisthilfen zu identifizieren. Der Bestimmungsschlüssel beschreibt 187 Arten detailliert und richtet sich sowohl an Naturbegeisterte als auch an Wissenschaftler. Dieser Schlüssel ist das Ergebnis eines Wildbienen-Monitorings in Agrarlandschaften, bei dem über 200 Freiwillige deutschlandweit Nisthilfen aufgestellt und deren Besiedlung dokumentiert haben. Die Forschung am Thünen-Institut und den Universitäten Freiburg und Würzburg hat das Wissen über Wildbienen vertieft und die Erkenntnisse im Ratgeber zusammengefasst.

Der Ratgeber ermöglicht es auch Laien, Wildbienen, Wespen und ihre Gegenspieler in speziellen Nisthilfen zu identifizieren. Der Bestimmungsschlüssel ist besonders wertvoll, da er 187 hohlraumnistende Arten in Deutschland ausführlich in Wort und Bild beschreibt. Dieser Ratgeber richtet sich nicht nur an Naturbegeisterte, sondern auch an Wissenschaftler, und soll das Interesse an dieser Artengruppe fördern sowie einen Einstieg in die Bestimmung ermöglichen.

 

Der Bestimmungsschlüssel ist ein Produkt des Wildbienen-Monitorings in Agrarlandschaften, das am Thünen-Institut für Biodiversität durchgeführt wurde. In den letzten Jahren haben mehr als 200 Freiwillige deutschlandweit eine Art "Hotelkette" für Wildbienen aufgebaut.

 

 

Biene im Anflug
Foto: Pixabay

Diese Freiwilligen haben Nisthilfen aufgestellt, deren Besiedlung dokumentiert und die Entwicklung der Individuen beobachtet. Aus tausenden von Fotos der Niströhren haben Forschende des Thünen-Instituts sowie der Universitäten Freiburg und Würzburg wertvolle Erkenntnisse über Wildbienen gewonnen und diese in dem Bestimmungsschlüssel festgehalten. Dieses Projekt hat es ermöglicht, die taxonomische Expertise der Forschung mit den Erkenntnissen der Bürgerwissenschaft zu vereinen. Dr. Petra Dieker, Leiterin des Nationalen Monitoringzentrums zur Biodiversität und ehemalige Leiterin des Wildbienen-Monitorings am Thünen-Institut, betont, dass der Ratgeber nicht nur einen großen Datenschatz sichert, sondern auch zu einem Informationsgewinn für alle beiträgt.

 

Wildbienen sind als wichtige Bestäuber im Fokus der Gesellschaft, insbesondere da sie gefährdet sind. In Deutschland legen 25 Prozent der heimischen Wildbienenarten Nester in oberirdischen Hohlräumen an, und acht Prozent nutzen künstliche Nisthilfen. Die vom Thünen-Institut entwickelten standardisierten Monitoring-Nisthilfen ermöglichen eine gute Beobachtung der Wildbienen: Gestapelte Brettchen mit Bohrungen in verschiedenen Größen bieten den Wildbienen Nistplätze. Ehrenamtliche Nisthilfe-Patinnen und -Paten können diese Nisthilfen auseinandernehmen und die bewohnten Brettchen von oben betrachten, ohne die Insekten zu stören. Mit dem neuen Bestimmungsschlüssel können nun sowohl Laien als auch Experten Wildbienen, Wespen und deren Gegenspieler wie Kuckucksbienen oder Schlupfwespen identifizieren.

 

Was ist das Thünen-Institut?

 

Das Thünen-Institut für Biodiversität ist eine Forschungseinrichtung in Deutschland, die sich auf die Untersuchung und Förderung der biologischen Vielfalt spezialisiert hat. Es ist Teil des Johann Heinrich von Thünen-Instituts, einer Bundesforschungsanstalt, die unter der Aufsicht des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) steht. Das Thünen-Institut für Biodiversität konzentriert sich insbesondere auf die Erforschung der Wechselwirkungen zwischen Landnutzung, Landwirtschaft und biologischer Vielfalt.

 

Der Ratgeber entstand in Zusammenarbeit von Forschenden des Thünen-Instituts und den Universitäten Freiburg und Würzburg. Er ist online kostenlos auf der Internetseite des Instituts verfügbar und kann dort per E-Mail als Printexemplar bestellt werden.

 

 

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Aktion zum Weltbienentag lässt Deutschland aufblühen

In Vorbereitung auf den Weltbienentag am 20. Mai haben hunderte Schulen und Kitas bei unserer Mitmachaktion teilgenommen und ihre Einrichtung aufblühen lassen. Dabei haben die Kinder aktiv gelernt, wie wichtig eine Vielfalt an Blüten für Bienen und andere Bestäuber ist.

Der Weltbienentag am 20. Mai war ein voller Erfolg. An diesem internationalen Aktionstag haben sich zahlreiche Bienenfans aktiv für die Biodiversität eingesetzt und bienenfreundliche Blumen gepflanzt.

Das ist auch bitter nötig: Viele Insekten haben immer mehr damit zu kämpfen, einen Nistplatz oder Nahrung zu finden, weil immer mehr Flächen zu betoniert werden. Jedes Jahr veranstalten wir deshalb eine Mitmachaktion für pädagogische Einrichtungen, mit denen Kinder für Umweltthemen sensibilisiert werden und aktiv Blühflächen pflanzen. Die Mitmachpakete werden von unseren ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen zusammengestellt und bestehen aus pädagogischem Lehrmaterial und einer Blühmischung. In diesem Jahr haben hunderte Kitas und Grundschulen aus ganz Deutschland an der Aktion teilgenommen.

Biene
Foto: Pixabay

Von den Lehrkräften gab es durchweg positive Rückmeldungen „Die Kleinen waren sehr engagiert bei der Sache, davon konnten wir uns in einigen Kitas und Schulen selbst überzeugen“, sagt Bourgeois, "ungeduldig erwarten sie nun das Wachsen der Blühfläche und den Beginn der ersten Blüte.”

 

Daumen hoch Blumenkästen
Daumen hoch für Bienenschutz. An der Tanner Schule wurde fleißig gepflanzt. Foto: Marion Hofeichner.

Bienen-Projektwoche in Tann

So auch die Kinder der Grund- und Mittelschule Tann in Bayern. Passend zu unserer Bienenretter-Aktion hat dort eine 1. Klasse eine ganze Bienenprojektwoche veranstaltet und sich mit Honig- und Wildbienen genau auseinandergesetzt. „Wir haben ein nachhaltiges Wildbienenhotel am Pausenhof aufgehängt und zwei Blühkästen mit der Bienenretter Blühmischung angesät“, erzählt Marion Hofeichner, Klassenlehrerin der 1. Klasse.

„Die Idee, etwas für Bienen zu tun, kam bereits im Herbst durch einen Schüler, dessen Eltern beide Imker sind“, erklärt die Klassenlehrerin am Telefon. Zuerst stellte die Klasse ein Wildbienenhotel auf. Dadurch stieg das Interesse an Bienen in der gesamten Klasse. Im Internet stieß die Lehrerin schließlich auf das Bildungs- und Ökologieprojekt Bienenretter und bestellte Material für eine Projektwoche über Bienen.


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Ein deutsch-französisches Bienenfest in Frankreich

Bühne Bienenfest
Silvia Gobert-Keckeis, Vorsitzende des Deutsch-Französischen Vereins in Buc, heißt alle Bienenfreunde herzlich Willkommen. Foto: Elisa Kautzky
Buffet Zelt
Ein Buffet, das auch den Bienen schmecken würde. Foto: Elisa Kautzky

Im französischen Buc, in der Nähe von Versailles, hat der deutsch-französische Verband Afa ein mehrsprachiges Bienenfest organisiert. Bienenretter war vor Ort.

Buc (Frankreich). An einem Samstagnachmittag im Mai in Buc, einer französischen Kleinstadt in der Nähe von Versailles, haben sich viele Bienenfans zum ersten deutsch-französischen Bienenfest versammelt. Darunter deutsche Familien, die in Frankreich leben, deutsch-französische Familien und Franzosen, die sich für Deutschland interessieren. 

Im Innenhof einer Grundschule wurden ein Zelt und eine Bühne aufgebaut, gegenüber steht eine Reihe von Tischen mit verschiedenen Stationen. Dort können die Familien mit ihren Kindern zum Beispiel einen Blumenkranz binden, Samenbomben bauen, oder essbare Blumen probieren mit verschlossenen Augen. Im Hintergrund laufen deutsche Kinderlieder, es wird mal Deutsch, mal auf Französisch gesprochen. Der 4-jährige Lénie baut gerade eine Bienenkerze. Für das Bienenfest hat er sich sogar als Biene verkleidet. Ob er später beim Kostümwettbewerb mitmachen will? “Na klar”, sagt er. 

Kind baut Bienenkerze
Der 4-jährige Lénie ist stolz auf seine Bienenkerze. Foto: Elisa Kautzky

Honig geschleudert
Frisch geschleuderter Honig. Foto: Elisa Kautzky

Mittlerweile füllt sich der Pausenhof. In einem Klassenzimmer zeigen zwei französische Imker, wie Honig eigentlich hergestellt wird. Und zwar genauso, wie in Deutschland. Dafür haben die Honigbienen natürlich schon vorgearbeitet und fleißig Honig in den Waben produziert. Diese Waben werden dann von den Imkern bearbeitet. Zuerst werden die Wachskappen mit einem Schaber aufgemacht. Dann kommt das ganze in die Schleudertrommel und wird einmal ordentlich geschleudert, bis sich der ganze flüssige Honig gelöst hat. Aus einem kleinen Hahn am unteren Ende kommt dann der fertige Honig heraus - vor den staunenden Augen der Kinder. 

Honigkuchen und Lavendelsirup

Für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es ein Buffet mit Honigkuchen, Obstkuchen und Wasser mit Lavendelsirup. Das würde auch den Bienen gefallen! Die schwirren auch munter über den Pausenhof. Angst hat aber niemand. Das liegt auch an Expertinnen wie Nadine von “Les Ruches de Buc” mit ihrem Lern-Bienenstock, die den Kindern alle möglichen Fragen zur Biene beantworten. “Wie viele Arten von Bienen gibt es in Frankreich?”, fragt ein Kind. “Etwa 2.000 Arten.", sagt die Hobbyimkerin und Biologin. Wie viele Bienen gibt es in Buc? “In der Stadt Buc gibt es 150 Stöcke an Honigbienen”, erzählt sie. Die Zahl der Wildbienen sei jedoch schwer einzuschätzen.


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Na, wer bist denn du? Die Westliche Honigbiene

Sum sum sum, Bienchen sum herum. Wer kennt sie nicht, die pelzige Honigbiene? Sie ist der Star unter den Bienen. Und das aus gutem Grund.

Westliche Honigbiene.
Westliche Honigbiene. Foto: Pixabay

Denk man in Deutschland an eine Biene, haben viele vermutlich eine Honigbiene vor Augen: die Europäische oder auch Westliche Honigbiene (Apis mellifera). Die Westliche Honigbiene ist eine von etwa zwölf staatenbildenden Arten aus der Gattung der Honigbienen. Insbesondere für die Landwirtschaft und Imkerei spielt die Westliche Honigbiene eine große Rolle. Ihr Körper ist dicht behaart mit einem braun-gelb-orangenen flauschigen Pelz. Sie wird zwischen sieben und 19 Millimeter groß. In ihrem Pollenhöschen, eine Art Kniekehle, sammelt sie fleißig Pollen.


Wo leben Honigbienen?

Honigbienen leben – im Gegensatz zu Wildbienen – in einem großen Staat mit einer Königin, der auch als ein Organismus, der Bien, bezeichnet wird. Alleine als Individuum kann eine Honigbiene nicht überleben. Mittlerweile findet man in Europa Honigbienenvölker fast ausschließlich bei Imkern. Aber wusstest du, dass Honigbienen ursprünglich in hohlen Bäumen lebten? Im Bienenvolk hat alles seine Ordnung. Die männlichen Drohnen sind für die Befruchtung anderer Königinnen zuständig. Die Königin legt Eier, aus denen später die Larven schlüpfen. Die Hebammen-Bienen kümmern sich um den Nachwuchs. Andere Bienen haben die Aufgabe, den Stock sauber zu halten.

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Was blüht denn da? Die Labkräuter

Diese Pflanzengattung aus der Familie der Rötegewächse ist fast weltweit verbreitet. In Deutschland findet man vor allem das heimische Weiße Labkraut sowie den bekannten Waldmeister.

Das Weiße Labkraut (Galium album) ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die in ganz Deutschland vorkommt. Sie blüht von Juni bis September und lockt allerlei Insekten an. Eine weitere bekannte Unterart ist der Waldmeister, oder auch Wohlriechendes Labkraut (Galium odoratum) genannt. Dieser wird als Heil- und Gewürzpflanze verwendet (zum Beispiel für Bonbons) und blüht von April bis Mai oder Juni. “Es wird deshalb auch Maikraut genannt”, sagt Christian Bourgeois, Initiator des Bienenretter-Projektes. Beide sehen sich zum Verwechseln ähnlich.

Wo wächst das Weiße Labkraut/ der Waldmeister?


Das Weiße Labkraut ist in Mitteleuropa häufig verbreitet. Du findest sie in Fettwiesen, Gebüschen, Trockenwäldern, Schuttstellen und Wegrändern – sogar in einer Höhenstufe von bis zu 2100 Meter. Der Waldmeister kommt ursprünglich in gemäßigten Klimazonen vor. Er gedeiht ebenfalls in Höhenlagen von bis zu 1400 Metern. In Mitteleuropa freut er sich über schattige Plätzchen in Buchenwäldern mit frischen, nährstoffreichen Boden.

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Was blüht denn da? Der Wiesen-Pippau

Der gelbe Wiesen-Pippau blüht jetzt im Mai und zieht Wildbienen und Schmetterlinge ab. So blüht er auch auf deiner Wildblumenwiese.

Der Wiesen-Pippau (Crepis biennis) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Korbblütler und in Europa weit verbreitet. Die Pflanze wird auch „Zweijähriger Pippau“ genannt, weil sie zweijährig ist. Es gibt insgesamt über 200 verschiedene Arten, die weltweit verbreitet sind.

Der Wiesen-Pippau
Wiesen-Pippau. Foto: Hans auf Pixabay

Die Wildpflanze wird gerne von Wildbienen besucht, auch wenn sie sich selbst bestäuben kann. „Furchenbienen und Sandbienen fliegen auf diese Pflanze“, sagt Christian Bourgeois, Projektleiter vom Ökologie- und Bildungsprojekt Bienenretter. Auch andere Tiere profitieren von dem Wiesen-Pippau – wie zum Beispiel Wildvögel oder Schmetterlinge.

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Weltbienentag: Mitmachaktion ist in vollem Gange

 Derzeit werden fleißig Blumen ausgesät. Damit lernen die Kinder aktiv, welche Bedeutung eine ausreichende Blühvielfalt für Bienen und andere Insekten hat.

Der Countdown läuft - noch wenige Wochen bis zum 20. Mai, dem Weltbienentag! An diesem internationalen Aktionstag wollen wir uns aktiv für die Bienen und die Biodiversität einsetzen. Insbesondere Wildbienen haben immer mehr damit zu kämpfen, einen Nistplatz oder Nahrung in unseren betonierten Orten zu finden. 

 

Kostenlose Aktion für Kitas & Schulen

Damit es auch in Zukunft noch Bienen gibt, ist es wichtig, dass sich bereits kleine Umweltschützer für unsere Natur einsetzen. Deshalb haben wir im März unsere jährliche Mitmachaktion zum Weltbienentag gestartet, die Kinder für Umweltthemen sensibilisieren soll: Ein Mitmachpaket inklusive Lernmaterials und Blumensamen, das unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen kostenlos für Kitas und Grundschulen in ganz Deutschland zusammenstellen. Eine prima Vorbereitung auf den World Bee Day!

„Die Mitmachaktionen laufen in vollem Gange“, sagt Christian Bourgeois, Projektleiter Bienenretter. Die Kita-Gruppen und Grundschulklassen haben bereits mit ihren örtlichen Mitmachprojekten fleißig begonnen und sich durch unsere Mitmachhefte durchgearbeitet. Vielerorts werden jetzt nach den Osterferien die Blühflächen für Bienen und Insekten angelegt, der zweite Schritt der Aktion. „Einige Blühflächen sind bereits eingesät und beginnen dank des warmen Wetters zu sprießen“, berichtet Bourgeois.

Weltkugel
Wir haben es in der Hand: Werde aktiv zum Weltbienentag. Foto: Ben White auf Unsplash

Eine besondere Naturerfahrung für kleine Umweltschützer

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Was blüht denn da? Die Färberkamille

Die krautige Pflanze mit den goldgelben Blüten ist weltweit verbreitet. Von Juni bis September bietet sie reichlich Pollen für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Pflegetipps für deinen Garten.

Wusstest du, dass die gelben Blüten der Färberkamille früher lange dafür genutzt wurden, Wolle und Leinen zu färben? Die alte Färberpflanze stammt aus der Familie der Korbblütler und zählt je nach Region einige Unterarten. Die anthemis tinctoria, auch Färber-Hundskamille genannt, ist leicht zu erkennen. Die duftende Pflanze wächst aufrecht, bis zu 80 Zentimeter hoch. Ihr Stängel ist behaart, die Blätter wechselständig angeordnet.

Die Hundskamille
Die Hundskamille. Foto: Pixabay.

Von Juni bis September öffnen sich die goldgelb leuchtenden Blüten. „Nachts schließen sich die dichten Blütenstände, die wie ein Körbchen aussehen“, erklärt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. Achtung: Die Färberkamille gehört zu der Gattung der Hundskamillen, nicht zu den Kamillen – auch wenn sie der Echten Kamille ein wenig ähnelt.

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Na, wer bist denn du? Die Löcherbiene

Diese kleine Wildbiene lebt überall dort, wo es Nistplätze und Korbblütler gibt. Die Gewöhnliche Löcherbiene (Heriades truncorum) ist in Deutschland weit verbreitet. Beim Nisten bedient sich die Löcherbiene einer besonderen Strategie, um ihre Eier vor Fressfeinden zu schützen. 

Löcherbiene auf Hundskamille
Löcherbiene auf der Hundskamille. Foto: Pixabay.

Die Löcherbiene gehört zur Familie der Bauchsammlerbienen, lateinisch Megachilidae. Wie der Familienname schon vermuten lässt, sammeln die Weibchen dieser Familie den Pollen am Bauch und nicht wie andere Bienen an den Kniekehlen. Mit einer Größe von gerade mal 4 bis 8 Millimetern zählt die Gewöhnliche Löcherbiene (Heriades truncorum) zu den kleinsten Wildbienenarten. Eine zarte, weiße Behaarung ziert den schwarzen Körper der Löcherbiene, ihr Kopf hat eine spitze Form.

 „Die Weibchen und Männchen der Löcherbiene sind etwa gleich groß“, erklärt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. Das Männchen unterscheidet sich vom Weibchen durch die weiß-graue Gesichtsbehaarung. „Die Weibchen tragen zudem eine gelbe Bürste am Bauch, um den Pollen aufzusammeln“, ergänzt Bourgeois. 


Wo lebt die Gewöhnliche Löcherbiene?

Die Löcherbiene kommt weltweit vor, da sie nicht auf eine bestimmte Temperatur angewiesen ist. In Deutschland ist vor allem die Gemeine Löcherbiene (Osmia Heriades truncorum) weit verbreitet – überall dort, wo sie genügend Nahrung und Nistplätze findet: in Wäldern, auf Streuobstwiesen, zwischen Hecken, im Gehölz und in Hausgärten. „Sogar in den Höhenlagen der Alpen fühlt sich die Löcherbiene wohl“, betont Bourgeois. Die Flugzeit der Löcherbiene liegt zwischen Mai und September. Damit zählt die kleine Biene zu den Arten, die besonders lange unterwegs sind, um ihre Bauchbürste mit Pollen zu füllen. “Für solche Wildbienenarten ist es wichtig darauf zu achten, dass im Garten das ganze Jahr über etwas blüht”, betont Bourgeois.

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Sommerliche Temperaturen führen zu einem verfrühtem Vollfrühling

 

Der phänologische Kalender, der die jährlichen Zyklen von Pflanzen- und Tieraktivitäten verfolgt, hat in diesem Jahr eine ungewöhnliche Wendung genommen: Die Apfelblüte hat begonnen. Ein verfrühter Vollfrühling hat wie in Berlin, Brandenburg, Sachsen und dem Saarland Einzug gehalten, was zu einer Verschiebung in den natürlichen Abläufen der Natur führt. Diese Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Umwelt im Allgemeinen, sondern auch speziell auf die Bienen, die eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem spielen.

 

 

 

Hummel in Apfelblüte
Apfelblüte Bild: Pixabay

Vollfrühling ist die Zeit, in der die meisten Wildbienenarten schlüpfen

 

In normalen Zeiten folgen die Bienen einem präzisen Zeitplan, der eng mit dem phänologischen Kalender verbunden ist. Der Vollfrühling ist die Zeit, in der die meisten Wildbienenarten schlüpfen. Für Honigbienen ist es eine entscheidende Zeit, in der sie ihre Arbeit in vollem Umfang aufnehmen. Der Beginn der Apfelblütenzeit markiert den Beginn ihrer Suche nach Nahrung und die Fortpflanzung.

 

Jedoch hat der diesjährige verfrühte Vollfrühling viele Bienenarten vor neue Herausforderungen gestellt. Der warme Februar und März und die plötzliche Erwärmung und das frühe Blühen vieler Pflanzen haben dazu geführt, dass die Bienen ihre Aktivitäten beschleunigen mussten. Die natürliche Synchronisation zwischen Blütezeit und Bienentätigkeit wurde gestört, was zu Ungleichgewichten in den Nahrungsquellen führt.

 

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