Jetzt bist Du am Zug! Dein erster Einsatzort ist dein Balkon und dein Fensterbrett, fast überall lassen sich Blumenkästen anbringen. Etwas Blühendes auf dem Fenstersims bringt Freude in die Bude! Gib denjenigen Pflanzen Vorzug, von denen Bienen, Hummeln und Schmetterlingen auch etwas haben.
Manche Blumen versprechen durch ihren Duft leckeren Nektar, bieten aber nur leere, bunte Wüste wie Geranien, Pelargonien, bestimmte Dahlienarten, Fleißige Lieschen, Forsythien oder Margeriten.
Vor lauter Blätterwänden finden unsere Bienchen gar keinen Weg in gefüllte Blüte wie Pfingstrosen und gefüllten Sorten von Rosen, Rittersporn und Astern.
Mit dem "intelligenten" Blumenkasten kannst du gleich mehrere Ziele erreichen. Er ist schön und bunt, aber auch insektenfreundlich und dazu noch
küchengeeignet. Sein Pflegeaufwand ist sehr gering. Mit wenigen Handgriffen kannst du selbst Terrasse und Balkon in ein Schlaraffenland für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
verwandeln. Die erste Bepflanzung mit Küchenkräutern ist zwar etwas teurer, die meisten Kräuter sind winterfest und müssen nicht jedes Jahr neu bepflanzt werden. Du sparst langfristig also
Geld, Zeit und Arbeit! Da haben Mensch und Bienen etwas davon. Lass immer genug blühen und schneide die Blüten nicht ab! Das Konzept hat die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und
Gartenbau entwickelt und es hat sich seit Jahrzehnten bewährt.
Neben den zahlreichen Küchenkräutern eignen sich beispielsweise auch folgende Mauerpfefferarten für einen bienenfreundlichen Blumenkasten. Diese insektenfreundlichen Arten benötigen nur wenig Nährstoffe und kommen mit geringer Bewässerung zurecht. Am Blumenkasten mit Kräutern und Mauerpfeffern lassen sich auch Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten sehr gut beobachten.
Es gibt viele weitere bienenfreundliche Balkonpflanzen, die häufig mehr Pflege benötigen oder nur ein- oder zweijährig sind.
Möchtest Du ein- und zweijährige Balkonpflanzen haben? Dann kommen
ganz gut in Betracht.
Lass es klettern! Auch Kletterpflanzen wie die Italienische Waldrebe oder Kapuzinerkresse sind bei Bienen beliebt. Die Auswahl ist groß. Für Balkon und Garten findest Du im Fachhandel spezielle bienenfreundliche Pflanzen.
Wer einen Garten hat, kann auch eine blühende Blumenweide anlegen. Das ist eine bunte Blumenwiese aus einer Mischung von Kultur- und Wildarten, die meist als Bienenschmaus, Bienenweide oder regionale Blühmischungen in Bio-Qualität im Fachhandel erhältlich sind.
Es gibt Mischung mit vornehmlich einjährigen Kulturarten wie Phacelia, Buchweizen, Ackersenf, Ringelblume und Koriander. Sie eignet sich für fast alle Standorte und Lagen mit Ausnahme trockener Sandböden.
Mehr Vielfalt und daher sehr empfehlenswert bieten die mehrjährigen Blühmischungen mit einem großen heimischen Wildkräuteranteil:
Diese bereichern auch das Nektar- und Pollenangebots für seltene Wildbienen in Gärten, Balkonen und Verkehrsinseln. Blühende Wiesen bieten zusätzlich einen Lebensraum für andere Tiere wie z.B. Bodenbrüter. Kurzinfos findest Du auch in unserem Flyer "Lass deine Stadt aufblühen!" Miniflyer.
Auf heimische Vielfalt und Qualität setzen! Zahlreiche Saatmischungen im Einzelhandel sind nur mäßig für unsere Bienen geeignet. Die Zusammenstellung ist häufig nach Preis oder Ästhetik ausgesucht und gerade nicht auf die Förderung von Bienen und biologischer Vielfalt. Hybride Arten, ein günstiger Preis oder eine geringe Anzahl von Arten sind häufig ein Indiz dafür, darunter findet man auch Markenhersteller. Saatgut aus dem Ausland kann zudem mit Samen von Pflanzen verunreinigt sein, die unsere heimische Vielfalt bedrohen. Im Internet tauchen auch immer wieder Wildblumenmischungen aus Großbritannien, Spanien und USA auf, die nicht für unsere heimischen Ökosysteme geeignet sind und sogar zu schweren Schäden führen können.
Aus diesem Grund haben wir Blühmischungen ausgewählt, die auf Empfehlungen auf wissenschaftlicher Basis beruhen, sowie ökologischen wie sozialen Aspekten Rechnung tragen. Das Saatgut ist ausschließlich in Deutschland angebaut und von der Bienenretter Manufaktur von Hand abgefüllt. Seit 2020 gibt es europaweit besonders Anforderungen an Saatgut, welches außerhalb von Siedlungsgebieten ausgebracht wird.
So zauberst Du aus ruppigem Rasen eine bunte Blumenwiese für Bienen: Um den Bienen mehr Nahrung anzubieten, können wir unsere monotonen Rasenflächen ganz einfach in farbenfrohe Wildblumenwiesen verwandeln. So schaffen wir mehr Vielfalt für den heimischen Garten und leisten gleichzeitig einen Beitrag gegen das sogenannte Insektensterben.
Verwandle Deinen Rasen in eine bunte Blumenwiese. So hilfst Du den fleißigen Bestäubern ganz einfach, satt zu werden. „Ein Rasen ist eine Monokultur“, erklärt Bourgeois. Das heißt, dass Rasenflächen äußerst arm an Artenvielfalt sind, trotzdem aber zeitintensiv, „denn sie benötigen viel Wasser, Kunstdünger, Energie und Arbeitsaufwand“, ergänzt Bourgeois. Viel Arbeit für wenig Ertrag, zumindest aus Sicht der Biene. Mit einfachen Maßnahmen können wir den Bestäubern in unserem Garten einen Gefallen tun. „Flächen, die man nicht regelmäßig begeht, können in artenreiche heimische Wildblumenwiesen verwandelt werden. So finden Bienen & Co. wieder Nahrung in Deinem Garten“, betont der Bienenretter. Zusätzlich gibt es einen schönen Nebeneffekt für den Menschen - denn wer hätte nicht gerne etwas mehr Farbe im eigenen Garten?
Ein weiterer Vorteil einer Wildblumenwiese: weniger Arbeit für den Menschen. Ein Rasen, der wie ein Golfplatz aussieht, muss ständig gemäht und vor allem stark bewässert werden. Besonders bei Wasserknappheit an heißen Sommertagen kann dies zu einem Problem werden. Dazu kommen Kunstdüngerzugaben, Behandlungen mit Pestiziden wie Moosvertilger, die häufig mit Dünger kombiniert unter dem Begriff „Selektiver Dünger“ oder „Anti-Moos-Dünger“ für Rasenflächen verkauft werden. Diese chemischen Produkte dringen mit dem Regen oder beim Gießen in den Boden ein und kontaminieren offene Gewässer. Kurz gesagt - sie belasten das wertvolle Grundwasser. Aber nicht nur das. Mit den Schuhen trägt man die Gifte zudem leicht in die eigenen vier Wände.
Ein schöner Rasen geht auch ganz einfach ohne Pestizide. Zum Beispiel, indem man kleine Blumen und Klee einfach toleriert, da sie den Boden mit Stickstoff versorgen, schlägt der Initiator des Bienenretter-Projektes vor. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Schnitthöhe des Grases bei mindestens sechs Zentimetern liegt. Dadurch hat das Gras gegenüber niedrig wachsenden Pflanzen wie Wegerich, Löwenzahn oder Disteln einen Vorteil. Auf chemische Produkte kann dann nämlich verzichtet werden, außerdem wird weniger Wasser verbraucht. Um eine Bienenweide anzulegen, muss die Grasnarbe vollständig entfernt und die Erde gelockert werden. Das ist zwar im ersten Augenblick etwas aufwendiger, dafür entfällt das häufige Rasenmähen in der Zukunft.
Durch die Zunahme an Steingärten und monotonen Rasenflächen in unseren Städten fehlt es den Insekten an Nahrung, gleichzeitig schwindet ihr Lebensraum. Wer sich schwer von seinem geliebten Rasen trennen kann, versucht es vielleicht zunächst mit einem einzelnen „wilden“ Streifen, zum Beispiel entlang einer sonnigen Hecke oder in einer Böschung. Hierfür lassen Sie einfach einen Streifen mit höherem Gras wachsen und ermöglichen so den Blumen und Insekten ihren vollständigen Lebenszyklus. Diese Fläche sollte man jedoch nicht mähen, solange die Blumen darin blühen. So kommt die Biene voll auf ihre Kosten und auch die Nachbarn freuen sich, wenn der Lärm des Rasenmähers mal ausbleibt.
Der intelligente Blumenkasten mit Küchenkräutern
LWG Bayern
PDF 1,1 MB *
Bienenweidekatalog BW
Ministerium für den ländl. Raum Baden-Württemberg
PDF 4.2 MB *
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Krokusse & Co. - Bienenweide für das Frühjahr
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