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Pflanz-eine-Blume-Tag: Heute schon eine Blume für Bienen gepflanzt?

Bienenrettung leicht gemacht: Pünktlich zum Pflanz-eine-Blume-Tag am 12. März startet auch die Saison der Bienenfutterautomaten. Die ehemaligen Kaugummiautomaten sind mit bienenfreundlichem Saatgut bestückt und sollen Passant:innen dazu motivieren, ihren Ort aufblühen zu lassen - und das nicht nur am Pflanz-eine-Blume-Tag. 

Gärtner Erde Blumen

Am 12. März ist Pflanz-eine-Blume Tag: Kurz bevor Bienchen und Blümchen aus dem Winterschlaf erwachen, können wir Bestäuber an diesem Tag unterstützen und fleißig Blumen pflanzen. Der Aktionstag mit Ursprung in den USA gilt auch in Deutschland als Aufruf, um seinen Garten oder Balkon aufblühen zu lassen. “Aus Sicht der Bienen ist natürlich jeder Tag Pflanz-eine-Blume-Tag”, betont Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative.

Tote Biene
Den Bienen fehlt es an Nahrung und Nistmöglichkeiten.

Durch den vermehrten Einsatz von Pestiziden, die Verbreitung von Monokulturen und die zunehmende Versiegelung von Flächen fehlt es den Insekten an Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten. Der Pflanz-eine-Blume-Tag ist somit ein wichtiges Symbol gegen das Insektensterben. „Über Wildblumen wie Klatschmohn oder Kornblumen freuen sich die Bestäuber besonders“, betont Bourgeois. Auf gefüllte – also gezüchtete – Arten wie Rosen oder Geranien sollte man jedoch verzichten. „Die sehen nur hübsch aus, haben aber weder Nektar noch Pollen und somit keinen ökologischen Mehrwert“, erklärt der Bienenexperte.


Samen für Blumen aus dem Automaten

An Pflanz-eine-Blume-Tag lohnt sich ein Ausflug zum nächstgelegenen Bienenfutterautomaten: Wer kein Saatgut Zuhause hat, kann für ein paar Münzen bienenfreundliche Saatgutkapseln aus den ehemaligen Kaugummiautomaten ziehen. Damit möchte das Projekt die Nahrungs- und Nistvielfalt für Bienen, Schmetterlinge und Co. verbessern.

Das bundesweite Netzwerk besteht mittlerweile aus über 200 Standorten, die von Vereinen, Schulen, Kommunen, Unternehmen oder Privatpersonen mit großem Engagement betrieben werden. Entstanden ist die Initiative der Bienenfutterautomaten 2019 aus einer Idee des Handwerkmeisters Sebastian Everding und der Aktion ‘Lass deinen Ort aufblühen!’ des Frankfurter Bildungsprojekts ‘Bienenretter’. 

Bienenautomat in Memmensdorf
Standort Memmensdorf.

Förderbeitrag der Kapseln fließt in Bildungsarbeit

Jeder Automat ist ein Unikat - in liebevoller Handarbeit von dem Dortmunder Erfinder Everding aufgearbeitet. „Damit versuche ich die Welt ein bisschen lustiger und gleichzeitig etwas ökologisch Sinnvolles zu machen“, erzählt er. Als Kooperationspartner stellt das Sozialunternehmen ‘Bienenretter Manufaktur’ das Füllmaterial mit heimischen Pflanzen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung. Vom Verkauf jeder Kapsel geht ein Förderbeitrag an die Bienenretter Bildungsarbeit.

Aber nicht nur die Bestäuber, sondern auch die Bienenautomaten waren in den letzten Monaten im Winterschlaf. Mit dem Pflanz-eine-Blume-Tag sind die Automaten nun wieder gefüllt und warten auf neugierige Garten- und Balkonbesitzer:innen. Hier findest du den nächsten Bienenautomaten in deiner Nähe. Viel Spaß beim Pflanzen!

Artikel: Elisa Kautzky