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Asiatische Hornissen bedrohen Honigbienen in Deutschland

In den letzten Jahren hat die Ausbreitung der Asiatischen Hornissen in Deutschland stark zugenommen. Die invasiven Insekten stellen nicht nur eine Bedrohung für die Honigbienen, sondern auch für den Menschen dar. Was können und sollen wir tun und was ist vielleicht vergebene Mühe?

Nest Asiatische Hornisse
Die Nester der Asiatischen Hornisse befinden sich häufig in Bäumen in ca. 15 Meter Höhe und sind auffällig in der blattlosen Zeit.

Die Asiatische Hornisse, auch bekannt als Vespa velutina, ist eine invasive Art, die in den letzten Jahren in Deutschland und anderen europäischen Ländern eingewandert ist. Die Hornissenart stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde vermutlich durch den Import von Waren nach Europa eingeschleppt. Die Asiatische Hornisse hat eine Körperlänge von etwa drei Zentimetern und ist durch ihre charakteristische schwarze Farbe mit gelben Beinen und einem orangefarbenen Hinterleib leicht zu erkennen. Sie ist ein Jäger und ernährt sich hauptsächlich von anderen Insekten, insbesondere von Honigbienen. Die Asiatische Hornisse ist in der Lage, einzelne Honigbienen oder ganze Bienenvölker zu attackieren und zu töten.

 


Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Deutschland hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Die Hornissenart hat über den Südwesten und Westen Deutschland mittlerweile große Teile des Bundesgebiets bis nach Hamburg erobert. So manchen Wissenschaftler hat die große Anpassungsfähigkeit ans deutsche kühle Klima überrascht. Die Hornissen bauen ihre Nester oft in Baumkronen, aber auch in Gebäuden, unter Dachvorsprüngen oder seltener in Erdhöhlen.

Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse stellt eine erhebliche Bedrohung für die Honigbienen in Europa dar, ist die Meinung vieler Beobachter besonders in Frankreich. Die Hornissen jagen Honigbienen gezielt und töten sie, um sie als Nahrungsquelle für ihre eigenen Larven zu nutzen. Besonders betroffen sind Bienenvölker, die sich in der Nähe von Wäldern oder anderen Orten mit hohem Hornissen-Vorkommen befinden. Über die Einschätzung des Bedrohungspotenzials in Deutschland ist man sich in deutschen Wissenschaftskreisen nicht einig, da die genauen Auswirkungen auf die heimische Tier- und Pflanzenwelt noch nicht abzusehen sind. Die Geschichte zeigt, dass man wachsam sein sollte, so hatte die Einschleppung von Deutscher und Gemeiner Wespe in Neuseeland eine verheerende Wirkung für die dortigen Ökosysteme.

 

Die Hornissen können bei Bedrohung aggressiv werden und stechen, wenn man den Nestern zu nahe kommt. Ihr Stich ist schmerzhaft und kann bei Allergikern zu schwerwiegenden Reaktionen führen. Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse ist zwar unumkehrbar, aber die Populationen könnten reduziert oder noch kontrolliert werden. In einigen europäischen Ländern wie Frankreich sind bereits Bekämpfungsprogramme ergriffen worden. So kann der Bau von Nistkästen für Vögel und Fledermäuse dazu beitragen, die Hornissenpopulationen zu verringern, da diese Tiere als natürliche Feinde der Hornissen gelten.

 

In Frankreich, wo man mit der Bekämpfung der Hornisse bereits Erfahrungen hat, werden verschiedene Mittel eingesetzt, die jedoch umstritten und nicht immer effektiv sind. Spezielle Fallen, die auf den Geruch von Hornissen reagieren und sie anlocken. Nachteil: Auch nützliche Insekten wie Bienen und Schmetterlinge können in die Fallen geraten. Der Einsatz von Ködern, die mit Gift präpariert sind, können auch andere Insekten und Tiere gefährden. Effektiv, aber äußerst aufwendig, scheint es, die Nester der Hornisse gezielt in den Wintermonaten einzusammeln.

 

 

Insgesamt bleibt die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse jedoch ein ernstzunehmendes Problem. Es ist wichtig, dass Imkerinnen und Imker ihre Bienenvölker regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um ihre Bienen zu schützen. Panikmache ist in der Regel kein guter Ratgeber, eine Diskussion über den Umgang mit derartigen Arten sollte jetzt geführt werden, um mögliche zeitige Chancen zur Populationskontrolle nicht zu vertun.