· 

Na, wer bist denn du? Die Rotbeinige Furchenbiene

Die Rotbeinige Furchenbiene erkennt man an der rotbraunen Brust und den rotgelben Hinterbeinen. Sie gräbt ihre Nester selbst und lebt teilweise in Kolonien.

Rotbeinige Furchenbiene
Rotbeinige Furchenbiene. Foto: linsepatron. CC BY 2.0

Furchenbienen sind weltweit stark verbreitet. Die Rotbeinige Furchenbiene (Halictus rubicundus) kommt in ganz Mitteleuropa und Nordamerika vor. Als Bodenbrüter sucht sich diese Wildbiene gerne wärmere und trockene Lebensräume an Waldrändern, in Sand- und Kiesgruben, Brachen, Böschungen und Wiesen.

In Deutschland kann man Anfang April die ersten Weibchen auf der Suche nach einem Nistplatz beobachten. „Die Rotbeinige Furchenbiene ist teilweise bis in den Oktober unterwegs“, erklärt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. Während die Männchen im Herbst sterben, überwintern die begatteten Weibchen.


Wie erkenne ich die Rotbeinige Furchenbiene?

Diese Wildbiene wird bis zu 12 Millimeter lang – so groß wie eine Honigbiene. Die Weibchen erkennt man an der rotbraun-behaarten Brust. „Am Hinterleib tragen sie weiße, schmale Binden mit furchenartiger Behaarung“, erklärt Bourgeois. Die Hinterbeine sind rotgelb gefärbt, daher auch ihr Name.

Wie nistet die Rotbeinige Furchenbiene?

Je nach Umgebung und Höhenlage kommt es vor, dass diese Wildbiene entweder solitär oder in Kolonien nistet. Die Rotbeinige Furchenbiene gräbt ihre Nester selbst, „entweder in Steilwänden oder in der Erde“, sagt Bourgeois. Die Männchen patrouillieren derweil vor dem Nest und benachbarten Blühpflanzen.

Welche Pflanzen bestäubt die Rotbeinige Furchenbiene?

Die Rotbeinige Furchenbiene ist eine polylektische Bestäuberin. “Das bedeutet sie, sie sammelt Pollen und Nektar von verschiedenen Pflanzenarten“, erklärt Bourgeois. Da die Wildbiene viele Nutzpflanzen bestäubt, ist sie in der Landwirtschaft besonders beliebt.

 Die Rotbeinige Furchenbiene selbst hat eine Vorliebe für Korbblütler wie die Gemeine Schafgarbe, Gänseblümchen, Skabiosen-Flockenblume oder Kornblume. „Aber auch den Pollen des Kleinen Odermennigs aus der Familie der Rosengewächse nascht diese Biene gerne“, sagt Bourgeois.

Fazit: Woran erkennst du eine Rotbeinige Furchenbiene?

  • bis zu 12 Millimeter groß - wie eine Honigbiene
  • rotbraune Behaarung, rotgelbe Hinterbeine
  • von April bis Oktober unterwegs
  • Vorliebe für Korbblütler

 Text: Elisa Kautzky


Zur Biene des Monats: einmal im Monat stellen wir eine (Wild)-Bienenart vor. Vielleicht ist dir sogar mal so eine begegnet?