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Na, wer bist denn du? Die Trughummel

Dieser Brummer wird bis zu 20 Millimeter groß: Die Trughummel lebt in Höhenlagen und nistet in verlassenen Mäusenestern. Trügerisch ist vor allem ihr Äußeres…

Von (c) Christoph Moning, CC BY 4.0
Von (c) Christoph Moning, CC BY 4.0

Die Trughummel (Bombus mendax) erkennt man an dem struppigen Pelz und dem orangenen Hinterleib. Aber Achtung - bei dieser Biene kann man sich leicht täuschen. “Es gibt dunklere und hellere Arten, die dunkleren ähneln der Steinhummel, die helleren der Höhenhummel”, erklärt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. Diese Farbvarianten erklären ihren Namen.


Wo findet man die Trughummel?

Die Trughummel ist von April bis Ende Oktober in Europa unterwegs. Man findet sie vor allem in den Bergen wie den Pyrenäen oder den Alpen. „Sie mag gerne feuchte Gebirgshänge und kann bis zu einer Höhe von 2.800 Meter gut leben”, sagt Bourgeois. Leider ist diese Art in Deutschland bereits rückläufig. Umso wichtiger ist es, ihren natürlichen Lebensraum zu bewahren.

Wie lebt die Trughummel?

Wie andere Hummeln lebt auch die Trughummel in einem Staat mit einer Königin an der Spitze. Diese werden bis zu 20 Millimeter groß. Die Arbeiterinnen und Drohnen nur bis zu 18 Millimeter. Besonders bei dieser Art ist der hohe Summton, den die Königin erzeugt.

Welche Pflanzen bestäubt die Trughummel?

Egal ob Königin oder Arbeiterin - Trughummeln sind polylektisch, ernähren sich also vom Nektar verschiedener Pflanzen. Besonders gut schmecken ihr Pflanzen wie der Krokus, die Alpenrose, Alpen-Süßklee oder Eisenhut - also typische Pflanzen, die auch in Höhenlagen wachsen. Mit ihrem langen Rüssel kommt dieser Brummer auch an den Nektar, der für andere Insekten nur schwer zu erreichen ist - wie beispielsweise der Taubnessel. 

Wie nistet die Trughummel?

Trughummeln nisten meist unterirdisch, zum Beispiel in verlassenen Mäusenestern. Als sogenannter Pollenstorer lagert diese Hummel dort nicht nur Nektar, sondern auch den gesammelten Pollen. Dafür werden oft leere Brutzellen verwendet. „Sind die Kinder aus dem Haus, werden die Kinderzimmer also als Vorratsräume genutzt”, scherzt Bourgeois.

Wie die Trughummel schützen?

Ihr Lebensraum in den Alpen sollte möglichst nicht gestört werden. Die Trughummel soll leicht reizbar sein, daher Abstand von Nestern halten. Bei Wanderungen auf den Wegen bleiben, denn Alpenblumen können sehr empfindlich sein, wenn man über sie drüber läuft.

Fazit: Woran erkennst du eine Trughummel?

  • bis zu 20 Millimeter groß
  • struppiger Pelz, orangener Hinterleib
  • von April bis Oktober unterwegs
  • polylektisch
  • nistet in  verlassenen Mäusenestern

 Text: Elisa Kautzky


Zur Biene des Monats: einmal im Monat stellen wir eine (Wild)-Bienenart vor. Vielleicht ist dir sogar mal so eine begegnet?