Kurz erklärt:
für die mehrjährige Blühmischung „Lass deine Stadt aufblühen“ und
die einjährige Mischungen „Bienenfreund“, "Bienenfreundin" und "Feldblumen":
1. Richtiger Zeitpunkt:
Der Frühling idealerweise von April bis Juni ist die beste Aussaatzeit der mehrjährigen Mischung. Nicht zu früh aussäen, denn die gekeimten Sprossen sind frostempfindlich!
Die einjährigen Mischungen können von Anfang Mai bis August eingesät werden.
2. Richtiger Standort:
Die Bienenweide-Pflanzen mögen viel Sonne. Suche also im Garten einen sonnigen Platz aus. Auf dem Balkon sollte der Platz idealerweise auch noch windgeschützt sein. Die Bienenfreund_in-Mischung verträgt keine Trockenheit und ist nur für große Balkonkästen geeignet. Sie eignet sich gut für den Garten, Freiland und große Kübel (min. 30cm).
3. Richtiger Boden:
Die Samen keimen nur in einem gut vorbereitetem Saatbeet mit feinkrümeliger Erde. Einfach auf den Rasen streuen funktioniert meist nicht, die Grasnarbe musst Du vorher abtragen. Balkonkästen sollten ausreichend groß sein und mit einem Gemisch aus Gartenerde und Sand (sowie evtl. etwas Gartenkompost) oder einer torffreien (ungedüngten) Blumenerde gefüllt sein. Bienenfreund_in wächst nicht auf trockenen Böden.
Tipp: Nicht düngen! Die bienenfreundlichen Blumen gedeihen am besten auf mageren Böden. Gedüngte oder fette Böden sollten „abgemagert“ werden.
4. Richtige Menge:
Ein Saattütchen unserer Mischung ist in der Regel für 2-4 qm (bzw. 10-15 qm für die große Saattüte) Blumenwiese oder zwei große Blumenkästen ausreichend. Zum einfacheren Ausstreuen ins Beet kannst Du den Inhalt des Tütchens 1-2 Esslöffeln (bzw. 5-8 für die große Saattüte) feuchten Sand mischen. Die Mischungen nicht mit anderem Saatgut oder Grassamen mischen!
Je weiter die Pflanzen im Beet auseinander stehen desto kräftiger können sie sich entwickeln. Die mehrjährige Mischung nicht in den Boden einarbeiten sondern nur leicht andrücken (Lichtkeimer). Die einjährigen Mischungen leicht in die Erde einarbeiten (ca. 1-2cm)!
Tipp: Bei sehr großem "Unkrautdruck" oder sehr später Einsaat in den Sommermonaten sollte dichter ausgesät werden (nur 1-2 qm bzw. 6-10 qm). Vorsicht: Vögel können die Saat picken und Schnecken lieben die zarten Sprossen (ggfs. Netz oder Schneckenblechzaun verwenden).
5. Richtige Pflege:
Nach dem Säen solltest Du Beet oder Balkonkasten gleichmäßig feucht halten. Es ist kein Schnitt nötig. Im nächsten zeitigen Frühjahr kannst Du trockene Blätter und Stängel abschneiden. Die Stauden der mehrjährigen Mischung entwickeln sich erst ab dem zweiten Jahr so richtig. Pflanzenreste der einjährigen Mischungen zur Gründüngung untergraben oder mulchen.
1. Richtiger Zeitpunkt und Standort:
Die Aussaat ist von April bis Juni möglich. Der Standort sollte hell, sonnig und warm sein. Ideal sind windgeschützte Lagen geeignet. Kübel und Kästen müssen mit mind. 40cm Tiefe und Breite ausreichend groß sein. Sonnenblumen lassen sich in Töpfen im Warmen vorziehen.
2. Richtiger Boden und Abstand:
Saatbeet mit feinkrümeliger (torffreier) Erde gut vorbereiten. Die Pflanzen benötigen eine gute, nährstoffreiche und durchlässige Erde. Die Saattiefe beträgt 2-3cm (Dunkelkeimer). Pflanzabstand bei Sonnenblumen ca.40 cm und bei Kräutern ca. 5-10 cm.
3. Richtig Gießen:
Nach dem Säen solltest Du die Erde gleichmäßig feucht halten. Während dem Keimen und Wachsen der Kräuter darf der Boden nicht austrocknen. Die Sonnenblumen haben einen mittleren Wasserbedarf und sollten daher regelmäßig gegossen werden. Staunässe unbedingt vermeiden.
1. Richtiger Zeitpunkt:
Der Hebst von September bis Dezember bzw. Anfang Januar ist die beste Zeit für das Stecken der mehrjährigen Blumenzwiebeln. Vor dem Setzen nicht längere Zeit Wind und Sonne aussetzen. Kühl, luftig aber nicht zu trocken und nicht zu feucht lagern, damit die Zwiebeln nicht austrocken oder schimmeln.
2. Richtiger Boden:
Die Knollen und Zwiebeln sind recht anspruchslos und eignen sich für Balkon- wie auch Gartenerde. Sie sind winterhart und können daher auch in Blumen- und Balkonkästen gesetzt werden. Bitte torffreie Erden nutzen. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Zwiebelgewächse lassen sich auch in den Rasen einpflanzen.
3. Richtig einpflanzen:
3 bis 10 cm tief in die Erde einpflanzen. Da die Knollen und Zwiebeln unterschiedlich groß sind, gilt die Faustregel: Zweimal so tief wie die Blumenzwiebel dick ist. Zwischen den Pflanzungen sollte der Abstand 5 cm betragen. Die Spitze der Knollen muss nach oben zeigen. Pflanzungen in Gruppen oder Tuffs sind nicht nur schöner anzusehen, sondern vereinfachen Bienen auch das Sammeln.
Pflege im Topf:
Zwiebeln in Töpfen und Kästen mit Frühblühern brauchen wenig Wasser. Bei Staunässe droht Fäulnis. Daher auf guten Wasserabfluss achten. Vor allzu starken Frösten schützen z.B. durch sonnige Standorte und mit Kokoserde abdecken. Nur torffreie Erden verwenden.
Achtung Wühlmaus:
Pflanzkörbe können vor gefräßigen Gartenbewohnern schützen. Bitte keine Plastikkörbe nutzen! Aus Maschendraht lässt sich einfach und kostengünstig selbst ein Pflanzschutz bauen. Geeignet ist verzinkter Hasendraht (Sechseckgeflecht) oder Volieredraht mit max. 13mm Maschengröße und 0,7mm Drahtstärke. Daraus Körbe biegen oder schneiden, die ca. 5-10 cm größer sind als die zu bepflanzende Fläche.
Pflanzen in den Rasen:
Für Pflanzungen im Rasen eignet sich ein Unkrautstecher vorzüglich für Pflanzlöcher. Die Löcher sollten dabei dreimal so tief sein wie die Zwiebel groß ist. Die Löcher anschließend mit Garten- oder Pflanzerde auffüllen. Bei Krokussen und anderen Frühblühern im Rasen nach der Blüte zunächst um die Pflanzen herummähen bis das Laub gelb und welk ist.
Im Herbst nicht generell alle Pflanzen im Garten zurückschneiden. Alte Blütenstände und Pflanzenstängel über den Winter hinweg stehen lassen. Viele Insekten nutzen trockene Stängel oder Totholz als Überwinterungsmöglichkeit. Wildbienen legen ihre Eier u. a. in hohle Stängel. Die Larven überwintern dort und schlüpfen im kommenden Jahr.
Unsere Mischungen enthalten keine giftigen Pflanzen, die nach der offiziellen Liste des BMU vom 17. April 2000 auch bei Aufnahme geringer Mengen an Pflanzenmaterial mittelschwere bis schwere Vergiftungen verursachen können. Diese Liste stammt vom Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und ist als offizielle Liste giftiger Pflanzen im Bundesanzeiger (v. 06.05.2000, Jahrgang 52, Nr. 86, S. 8517) publiziert worden.
Das BfR Bundesinstitut für Risikobewertung hat hierzu eine Einschätzung "Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise" Link: https://www.bfr.bund.de/cm/350/risiko-pflanze-einschaetzung-und-hinweise.pdf veröffentlicht. Für Betreuungseinrichtungen gibt es zudem Richtlinien der Berufsgenossenschaften. Bitte wende Dich dafür an die Leitung bzw. Träger Deiner Einrichtung.
Neben den Pflanzen in dieser Aufstellung gibt es sehr viele andere, die Inhaltsstoffe enthalten, die - in großen Mengen aufgenommen - zu Magen-Darmbeschwerden oder bei direktem Kontakt zu Haut- oder Augenreizungen führen können. Bei versehentlichem Verzehr oder Vergiftungssymptomen wende Dich umgehend an eine Giftinformations-Zentrale (GIZ) Deines Bundeslandes, einen Arzt oder den Notruf 112. Bitte lade die Inhaltsliste der Mischungen herunter, drucke sie möglichst aus. Hilfreich zur Identifizierung einer Pflanze sind auch Fotos der Pflanze mit mehreren Detailaufnahmen von Blüten, Blättern, Stängeln, Früchten, Samen, Erscheinungsbild und ggfs. Wurzel sein.
Liste der Giftinformationszentren in DE, AT und CH: https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/01_Lebensmittel/03_Verbraucher/09_InfektionenIntoxikationen/02_Giftnotrufzentralen/lm_LMVergiftung_giftnotrufzentralen_node.html
wünscht das Bienenretter-Team.
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