Auf dieser Pflanze ist immer was los - der Große Wiesenknopf lockt Bienen, Schmetterlinge und Ameisen bis in den Herbst mit seinem Nektar an. Die Loki-Schmidt-Stiftung hat die Pflanze zur Blume des Jahres 2021 gekürt.
Von Juni bis in den Herbst tummeln sich auf den rot-braunen Blüten des Großen Wiesenknopfes allerhand Insekten: Für Bienen, Ameisen und Schmetterlinge ist die nektarreiche Blume aus der Familie der Rosengewächse eine wichtige Nahrungsquelle. "Der Dunkle und der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling haben sich auf die Pflanze spezialisiert, ernähren sich also ausschließlich von ihrem Nektar", betont Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter.
Die beiden Schmetterlingsarten sind auch bei der Fortpflanzung auf die Wiesenblume angewiesen. Auf den knopfartigen Knospen legen die Falter nach der Paarung die Eier ab. So haben die jungen Raupen nach dem Schlüpfen direkten Zugang zum Nektar der Pflanze.
Der Insektenliebling auf den Feuchtwiesen
Der Große Wiesenknopf bevorzugt feuchte bis nasse Wiesen. Die Verbreitung der intensiven Landwirtschaft hat jedoch zur Folge, dass es immer weniger extensive, also schonend und gering genutzte Wiesenflächen gibt. Die Entwässerung und Beweidung macht es krautigen Pflanzen wie dem Großen Wiesenknopf schwer, sich zu verbreiten. Nicht ohne Grund steht die Pflanze in Deutschland bereits auf der Vorwarnliste der Roten Liste für gefährdete Arten.
Die Loki-Schmidt-Stiftung hat den Großen Wiesenknopf zur Blume des Jahres 2021 gekürt, um der Pflanze die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient hat. Wie wäre es, zu Beginn des neuen Jahres die passende Blume im eigenen Garten oder Balkon zu pflanzen? Der Insektenliebling mag es gerne halbschattig oder sonnig. Da die gruppenbildende Staude bis zu 120 Zentimeter hoch wachsen kann, braucht sie ausreichend Platz. Ansonsten ist der Große Wiesenknopf recht anspruchslos, robust gegenüber Krankheiten und winterhart.
Text: Elisa Kautzky
Zur Pflanze des Monats: Jeden Monat stellen wir euch eine Pflanze vor, die typisch für die Zeit ist und von der ihr vielleicht gar nicht wusstet, wie viel sie - gerade Insekten - zu bieten hat.