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Pflanze des Monats: Natternkopf – Robuste Nektarquelle

Der Gewöhnliche Natternkopf ist eine beliebte Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge. Während das Kraut selbst wertvolle Nährstoffe zu bieten hat, wächst es vor allem auf nährstoffarmen Flächen. Sogar auf belasteten Böden kommt die robuste Pflanze zurecht – ein wahrer Bienenschmaus.

Wie züngelnde Schlangen ragen die pinken Staubfäden aus den Blüten des Natternkopfs hervor und bieten einen idealen Landeplatz für Insekten an. „Der Gewöhnliche Natternkopf ist unter Bienen und Schmetterlingen sehr beliebt“, betont Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. Aufgrund des hohen Zuckergehalts im Nektar und der langen Blütezeit eignet sich der Natternkopf gut als Wildbienenweide. Für die Natternkopf-Mauerbiene gilt der violette Natternkopf sogar als Haupttrachtpflanze. „Diese Wildbienenart hat sich auf den Natternkopf spezialisiert und ist somit für das Überleben der Art abhängig“, erklärt Bourgeois.

Natternkopf

Der Gewöhnliche Natternkopf ist in Europa und somit auch in Deutschland beheimatet. Ausgesät wird die Pflanze auf bevorzugt nährstoffarme Böden. „Während er auf stickstoffreiche Böden verzichten kann, mag er kalkhaltige, warme Flächen“, erzählt Bourgeois. So kommt der Gewöhnliche Natternkopf vor allem auf Ruderalflächen, Kiesgruben oder Bahndämmen vor. Sogar in Höhenlagen von bis zu 1.600 Metern kann das mehrjährige Kraut Wurzeln schlagen. Der grüne Stängel ist mit schwarzen Punkten und borstigen Haaren übersät und hat eine Wuchshöhe von bis zu 100 Zentimetern. Die violett-blauen Blüten mit der Form eines Trichters blühen etwa zwischen Juni und Oktober, dabei wechseln sie die Färbung von rosa nach blau. Neben dieser farblichen Besonderheit zeichnet sich der Natternkopf durch seine Widerstandsfähigkeit aus. „Diese Pflanze überlebt sogar auf von Schwermetall belasteten Böden, wie Blei oder Zink“, betont Bourgeois.

Ob in einem Kübel auf dem Balkon oder im Garten – auch im eigenen Heim kannst du die Nektarquelle anpflanzen. Solange sie ausreichend Sonne bekommt, ist diese Pflanze recht anspruchslos. „Gießen sollte man sie nur nach der Aussaat, denn mit Trockenheit kommt die ausgewachsene Pflanze oft gut klar“, erklärt Bourgeois. Schon bald kannst du dann das spannende Farbspiel der schlangenähnlichen Blütenköpfe bewundern – genau wie über die fliegenden Besucher.

 

Text: Elisa Kautzky


Zur Pflanze des Monats: Jeden Monat stellen wir euch eine Pflanze vor, die typisch für die Zeit ist und von der ihr vielleicht gar nicht wusstet, wie viel sie - gerade Insekten - zu bieten hat.