Dieser Korbblütler ist eine wichtige Bienenpflanze. Die Gewöhnliche Schafgarbe (achillea millefolium) blüht den ganzen Sommer bis zum Herbst und versorgt insbesondere Pollenspezialisten wie die Seidenbiene mit proteinreicher Nahrung.
Leuchtend hell strahlen die Blüten der Gewöhnlichen Schafgarbe in zarten Rosa- und Weißtönen. Unzählige, einzelne Korbblüten, die Hummeln und Bienen ausreichend Stationen zum Andocken bieten – ein wahres Festmahl für die Bestäuber. Nicht umsonst wird die Gewöhnliche Schafgarbe auch ‘Tausendblättrige’ genannt. „Mit ihrer langen Blütenzeit von Juni bis in den Herbst eignet sich die heimische Wildpflanze besonders für Bienenwiesen“, betont Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. Zudem besticht die Gewöhnliche Schafgarbe mit einem hohen Pollen- und Nektargehalt.
Der Korbblütler wächst überwiegend an trockenen Wegrändern, zwischen Wiesen und Böschungen oder auf Schotterflächen. Der verzweigte Stängel wächst aufrecht und ist leicht behaart, schmale Laubblätter spreizen sich abwechselnd zu den Seiten ab. „Unter guten Bedingungen wächst diese Staude bis zu 80 Zentimeter hoch“, betont der Bienenretter. Dann verbreitet die Gewöhnliche Schafgarbe einen würzig aromatischen Duft, der nicht nur bei Insekten und Bestäubern gut ankommt. „Auch Schafe knabbern gerne an dieser Wildpflanze, daher auch der deutsche Name“, erklärt Bourgeois. Bei uns Menschen findet die Gewöhnliche Schafgarbe seit Jahrhunderten als Heilpflanze Verwendung, beispielsweise in der Wundheilung oder der Frauenheilkunde. Ihr botanischer Name Achillea unterstreicht diese heilende Wirkung. „In der griechischen Mythologie soll bereits der Held Achilles Wunden mit der Schafgarbe geheilt haben“, erzählt Bourgeois.
Kein Wunder also, dass das mehrjährige Kraut in unseren Gärten und Balkonen immer beliebter wird. Einer besonderen Pflege bedarf es nicht. „Die Gewöhnliche Schafgarbe freut sich über ein sonniges Plätzchen und kommt gut mit Trockenheit aus“, so Bourgeois. Staunässe hingegen mag die heimische Staude weniger. „Der Boden sollte durchlässig und humusreich sein“, ergänzt Bourgeois. Im Garten fügt sich die Gewöhnliche Schafgarbe gut im Rasen, einer Blumenwiese oder einem Beet ein. Für den Balkon eignet sich das Anpflanzen in Kübeln oder Töpfen. Für eine tierfreundliche Pflege sollten die Blütenstände erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden. So können Vögel beispielsweise im Winter noch von den Samen profitieren. Der wahre Allrounder für Tier und Mensch ist auch in der Bienenretter-Blühmischung ‘Lass deinen Ort aufblühen!’ enthalten.
Text: Elisa Kautzky
Zur Pflanze des Monats: Jeden Monat stellen wir euch eine Pflanze vor, die typisch für die Zeit ist und von der ihr vielleicht gar nicht wusstet, wie viel sie - gerade Insekten - zu bieten hat.
