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So pflegst du deine Blühfläche im Herbst

Bevor der Winter kommt, wird es Zeit, nochmal die Gartenhandschuhe auszupacken. Egal ob Balkonkasten, Kräutergarten oder Bienenweide: So gelingt dir eine bienenfreundliche Herbstpflege.

Bunte Gartenhandschuhe
Mit farbenfrohen Handschuhen arbeitet es sich noch leichter! Foto: sandid auf Pixabay

Wenn die ersten Kastanien fallen und die Temperaturen sinken, ist der Herbst bei uns angekommen. Bevor wir uns ins Warme zurückziehen, lohnt es sich, den Insekten zuliebe noch einmal die Gartenhandschuhe anzuziehen. Mit wenig Aufwand wird dein Garten bienenfreundlich und fit für den Winter.

1. Weniger ist mehr. Bereits verblühte Pflanzen im Garten und Balkon sollte man den Bienen zuliebe einfach mal ein Großteil stehen lassen. „Je natürlicher der Garten, desto bienenfreundlicher. In den Stängeln können solitäre Wildbienen überwintern“, erklärt der Bienenretter.


2. Bei Bienenweiden kommt es darauf an, ob die Blühmischung einjährig oder mehrjährig ist. „Bei mehrjährigen Blühmischungen entwickeln sich die Stauden erst ab dem zweiten Jahr so richtig“, bemerkt Bourgeois. Die vertrockneten Stängel dienen vielen Insektenarten zur Eiablage, Samenstände als Vogelfutter. Im zeitigen Frühjahr können die Blütenstände dann problemlos abgeschnitten werden. Auf den Rasenmäher verzichten! Nur mit Sense oder Gartenschere arbeiten. Bei einjährigen Bienenweiden in Gemüsebeeten hingegen können die Pflanzenrückstände nach dem Winter in den Boden eingearbeitet werden als Gründünger. Bei Feldblumen wie Klatschmohn oder Kornblumen sollte die Mahd im Spätherbst abgeräumt werden - auch hier auf Rasenmäher verzichten. „Wenn man die Samenkapseln ausschüttet und das Saatgut mit einem Rechen ganz leicht in den Boden einarbeitet, blüht die Bienenweide auch im nächsten Jahr“, betont Bourgeois.

3. Für Kräuter ist der Oktober ein guter Moment, die Gartenschere auszupacken. Thymian und Lavendel sollten jetzt zurückgeschnitten werden. Aber Achtung – nicht zu viel! „Wenn möglich nur vertrocknete und verblühte Stellen", sagt Bourgeois. Den Rückschnitt trocknen und zum Kochen verwenden. Empfindliche Kräuter wie Basilikum sollten im Haus überwintern. Thymian hingegen ist winterhart und darf draußen bleiben. “Mit etwas Laub oder Tannenzweigen schützt man Kräuter im Freien zusätzlich vor der Kälte”, empfiehlt Bourgeois.

4. Laub und abgebrochene Äste im Garten dürfen liegen bleiben. „Das schützt sowohl Pflanzen, Insekten als auch den Boden selbst vor der Kälte“, erklärt Bourgeois.

5. Frühblüher pflanzen. Bis in den Dezember können zum Beispiel Krokusknollen gepflanzt werde, aber auch Stauden und andere Wildblumen – solange es sich um Kaltkeimer handelt. Wie wäre es mit einer Bienenweide aus Wildkrokussen? Das geht auch ganz einfach! Suche dir ein wintersonniges Beet oder Rasenstück mit durchlässigem Boden. „Eine besondere Pflege brauchen sie nicht“, sagt Bourgeois. Dort kannst du verschiedene Frühblüher kombinieren, zum Beispiel Blausternchen mit Kegelblumen. Gerne in Gruppen setzen, aber auf genügend Abstand achten. „Die Zwiebeln sind winterhart und können auch in einen Blumenkasten gesetzt werden“, erklärt Bourgeois.

Laubblätter
Foto: daxiaob auf Pixabay

Krokusse Wiese
So schön könnte dein Garten im Frühling aussehen, wenn du jetzt Krokusse pflanzt. Foto: Ralph auf Pixabay

Text: Elisa Kautzky