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Was blüht denn da? Die Berg-Aster

Eine von vielen Astern-Arten ist die Berg-Aster. In Deutschland gilt die sternförmige Blume bereits als gefährdet. So wächst sie in deinem Garten und Balkonkasten.

Berg-Aster
Die Berg-Aster. Foto: André Karwath aka Aka, CC BY-SA 2.5

Rosa, weiß, blau oder violett - es gibt sie in vielen Farben, die Aster. Die sternförmige Blume ist mit über hundert verschiedenen Arten weit verbreitet. Die Stauden blühen im Spätsommer und Herbst, je nach Art sogar bis in den November.

Damit bieten Astern Insekten auch bei niedrigeren Temperaturen weiterhin Nahrung. Also dann, wenn andere Blühpflanzen längst verblüht sind. "Ein wertvoller Bienenfreund“, sagt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. Auch Schmetterlinge und Fliegen profitieren von der späten Blütezeit.


Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler Asteraceae. Der Begriff “aster” kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie “Stern” in Anspielung auf den sternförmigen Blütenkopf. “Die Aster ist deshalb auch als Sternblume bekannt”, sagt Bourgeois.

Die Berg-Aster (aster amellus) blüht von Juli bis in den Oktober. Man erkennt sie an den rosa-weiß bzw. lavendelfarbenen langen Zungenblüten, aufgereiht zu einer Rosette. In der freien Natur findet man sie auf sonnigen Hängen, in Wäldern und auf Felsen - hauptsache der Boden ist kalkhaltig. “Deshalb wird die Berg-Aster auch oft als Kalk-Aster bezeichnet”, sagt der Bienenretter-Initiator.

Wie pflanze ich die Berg-Aster?

Bei der Berg-Aster handelt es sich um einen Lichtkeimer. Dieser wird nur leicht in die Erde gedrückt, da die Samen zum Keimen viel Licht brauchen. Die Aussaat erfolgt von April bis September.


Während andere Astern bis zu drei Meter hoch wachsen, wird die Berg-Aster nur bis zu 60 Zentimeter groß. „Man findet sie häufig in Form von Büschen und Sträuchern“, sagt Bourgeois. Da die Staude auch stark in die Breite wächst, sollte ausreichend Platz im Garten eingeplant werden. Aber auch für den Balkonkasten eignet sich diese farbenfrohe Pflanze.

Berg Aster
Foto: André Karwath aka Aka, CC BY-SA 2.5

Wie pflege ich Berg-Astern?

Die Berg-Aster bevorzugt kalkhaltigen, steinigen und vor allem durchlässigen Boden. Dieser wird in der freien Natur jedoch immer seltener, weshalb diese Art in Deutschland bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten als “gefährdet” steht.

Pflanzt man diesen Bienenfreund im eigenen Garten oder Balkonkasten, sollte die Erde trocken bis mäßig feucht bleiben. Insgesamt ist die Staude aber recht pflegeleicht und winterhart, weshalb sie über den Winter im Garten oder Balkon draußen bleiben kann.

Warum sind viele Astern-Arten jetzt keine Astern mehr?

Viele Arten, die man umgangssprachlich als “Astern” bezeichnet, gehören gar nicht zur Gattung der Astern. Aufgrund ihrer großen genetischen Unterschiede zwischen den nordamerikanischen und den eurasischen Arten, wurden inzwischen die amerikanischen Arten unter einem eigenen Gattungsnamen zusammengefasst. Streng genommen zählen sie so nicht mehr zu den Astern. 

Keine Astern sind also die bekannten Gartenformen der Glattblatt-Aster, Raublatt-Aster, Myrten-Aster und Kissen-Aster, welche nun den Gattungsnamen "Symphyotrichum" tragen, sowie die Sommeraster (früher Aster chinensis, heute Callistephus chinensis) und die Goldaster (früher Aster linosyris, heute Galatella linosyris). Im Handel werden allerdings fast ausschließlich die alten Bezeichnungen verwendet. Wer also lieber die europäische Arten im Garten mag, sollte auf die genannten Arten verzichten.

Text: Elisa Kautzky

 


Zur Pflanze des Monats: Jeden Monat stellen wir euch eine Blühpflanze vor, die typisch für die Zeit ist und von der ihr vielleicht gar nicht wusstet, wie viel sie - gerade Insekten - zu bieten hat.