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Was blüht denn da? Wiesen-Margerite

Die Wiesen-Margerite ist mehr als nur eine hübsche Wiesenblume – sie ist ein echtes Bienenbuffet. Ab Mai öffnet sie ihre Blüten und lockt damit Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen an. So wächst sie auch bei dir.

Wiesen-Margerite
Foto: Christian Bourgeois.

Jetzt im Mai beginnt ihre große Zeit: Die Wiesen-Margerite öffnet ihre strahlend weißen Blüten und verwandelt Wiesen, Wegränder und Gärten in kleine Inseln voller Leben. Auf den ersten Blick wirkt die gelb-weiße Blume mit dem körbchenförmigen Blütenstand schlicht, zumindest für uns Menschen. Für Bestäuber wie Bienen ist diese Blüte eine wahre Augenweide.

Die Wiesen-Margerite ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Margeriten, Unterarten sind die Fettwiesen-Margerite (Leucanthemum ircutinaum) und die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare). Sie wächst bis zu 85, teilweise bis zu 100 Zentimeter hoch und stechen damit deutlich aus der Blumenwiese hervor.

“Die Wiesen-Margerite gehört nicht ohne Grund zu den bekanntesten heimischen Wildblumen”, sagt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter-Initiative. Bestimmt hast du sie schon mal auf einer Wiese gesehen. Sie ähneln optisch den Gänseblümchen.

Wiesen-Margeriten
Ein Schmuckstück. Diese Margeriten-Wiese blüht direkt an Frankfurts geschäftiger Einkaufsmeile Zeil. Foto: Ch. Bourgeois

Ist die Wiesen-Margerite bienenfreundlich?


Die Wiesen-Margerite ist ein echter Geheimtipp für alle, die ihren Garten oder Balkon bienenfreundlich gestalten möchten und nicht viel Zeit und Energie für die Pflege aufwenden können.

Von Mai bis Juli erfreuen sie nicht nur uns Menschen mit ihren weißen Blüten, sondern bieten auch wertvolle Nahrung. Für viele Wildbienen, Schwebfliegen, Hummeln, Wespen und Käfer ist die Wiesen-Margerite deshalb ein beliebter Landeplatz. Ihre große, offene Blüte mit der gelben Mitte ist nicht nur leicht zugänglich, sondern bietet reichlich Pollen, den Wildbienen für die Aufzucht ihrer Brut benötigen.

Wie pflanze ich die Wiesen-Margerite bei mir Zuhause?

Die Wiesen-Margerite ist pflegeleicht und mehrjährig. So pflanzt du sie richtig: Zuerst solltest du einen geeigneten Standort wählen, am besten ein magerer, nährstoffarmer Boden - bloß kein Düngerboden! “Ein Blumenbeet, ein Stückchen Wiese oder selbst ein Blumenkasten eignen sich”, sagt Bourgeois. Da es sich um Lichtkeimer handelt, sollte das Saatgut nur leicht in die Erde gedrückt werden. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. 

Schon nach ein paar Wochen solltest du die ersten Keimlinge sehen. Solange sollte die Erde feucht gelassen werden, später jedoch nur mäßig gießen. “Die Pflanze ist relativ trockenresistent”, so Bourgeois. Die Wiesen-Margerite ist auch Teil der Bienenretter Blühmischung “Lass deinen Ort aufblühen”. Sie lässt sich gut mit anderen Wildblumen kombinieren.

Was ist der Unterschied zwischen Margeriten und Gänseblümchen?

Margeriten und Gänseblümchen sehen sich auf den ersten Blick ähnlich – weiße Blütenblätter, gelbe Mitte – gehören aber zu verschiedenen Pflanzenarten und unterscheiden sich in Größe, Standortanspruch und Lebensdauer deutlich. “Margeriten zum Beispiel wachsen deutlich höher und sind auch größer als Gänseblümchen”, erklärt Bourgeois. Auch liegt die Blütezeit der Margeriten etwas später im Jahr und ist vor allem kürzer. 

Bei beiden Pflanzenarten handelt es sich um Bienenfreunde. Bei den Gänseblümchen aufgrund der frühen Blütezeit, jedoch sind sie weniger ergiebig als die später blühenden Margeriten, wenn es um den Pollengehalt geht. Wieso also nicht beide im Garten säen?

Text: Elisa Kautzky

 


Zur Pflanze des Monats: Jeden Monat stellen wir euch eine Blühpflanze vor, die typisch für die Zeit ist und von der ihr vielleicht gar nicht wusstet, wie viel sie - gerade Insekten - zu bieten hat.