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Pflanze des Monats: Der Elfen-Krokus – Der zarte Energiesparer unter den Pflanzen

Jetzt im Herbst ist es an der Zeit, Krokusse zu pflanzen. Der Elfen-Krokus darf in keiner Frühblüher-Mischung fehlen. Über den Winter heizt sich die robuste Pflanze selbst. Ab Februar öffnen sich ihre zarten Blüten und nähren hungrige Bienen.

Elfen-Krokus

Wie eine zarte Elfe schimmern die weiß-blauvioletten Blüten des Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus) ab dem Frühjahr zwischen den grünen Blättern hervor. Im Herbst eingesetzt, blühen die elfenzarten Krokusse bereits im Februar und locken bis Ende März ausgehungerte Insekten an.


Nach dem kalten Winter sind Frühblüher wie der Elfen-Krokus eine wahre Nektar-Oase für Bestäuber: Insbesondere staatenbildende Bestäuber wie Honigbienen und Hummeln müssen dann ihre Vorräte an Nektar und Pollen auffüllen. „Frühlings-Krokusse wie der Elfen-Krokus haben einen hohen Nektarwert und einen mittleren Pollenwert“, sagt Christian Bourgeois, Initiator der Bienenretter. Das Bildungs- und Ökologieprojekt hat deshalb im September die jährliche Pflanz-Aktion für Frühblüher gestartet.

Wo wächst der Elfen-Krokus?

In Europa wächst der Elfen-Krokus unter anderem in Laubwäldern und Felshängen. In Siedlungsgebieten findet man diese Krokusart beispielsweise in Gärten und Parks.


Woher kommt der Name Elfen-Krokus?

Der Elfen-Krokus ist eine von knapp 100 verschiedenen Krokus-Arten, die alle zur Familie der Schwertliliengewächse zählen. Mit etwas Fantasie lässt sich in der zarten Erscheinung der weiß-blauvioletten Einzelblüten eine zerbrechliche Elfe erkennen. „Dieser Krokus ist aber auch als Dalmatiner-Krokus oder Bauern-Krokus bekannt“, erklärt Bourgeois.

Elfen-Krokus

Wann werden Krokusknollen gesetzt?

Krokusse wie der Elfen-Krokus, die im Frühjahr blühen, werden von Spätsommer bis in den Herbst eingepflanzt. „Je nach Temperatur liegt die Pflanzzeit von September bis Dezember, solange die Erde noch frostfrei ist“, so Bourgeois.

Wie pflanze ich Krokusse?

Die Knollen werden im Abstand von etwa fünf Zentimetern in die Erde gesetzt, etwa 3-10 Zentimeter tief. Gerne können die Elfen-Krokusse in Gruppen gesetzt sowie mit anderen bienenfreundlichen Frühblühern kombiniert werden, wie dem Blausternchen oder der Kegelblume. „Damit können wir einen blühenden Teppich aus Frühblühern schaffen“, betont der Bienenretter. Einen passenden Knollen-Mix gibt es im Shop der Bienenretter Manufaktur.

„Für Frühlings-Krokusse eignet sich ein wintersonniges Beet, mit einem steinigen oder sandigen Boden, Hauptsache durchlässig“, erklärt Bourgeois. Die Erde sollte leicht feucht gehalten werden. Auch in den Rasen können Krokus-Knollen gesetzt werden. Krokusse sind winterhart und kommen somit auch gut bei kälteren Temperaturen, Eis und Schnee aus. „Krokusse heizen sozusagen per Biowärme“, sagt Bourgeois.

In verschneiten Regionen bringen sie dadurch den Schnee zum Schmelzen und bewässern damit ihre Wurzeln. Eine intelligente Pflanze! Und dazu noch höchst effizient: „Krokusse öffnen ihre Blüten erst mit den ersten Sonnenstrahlen, um Bestäuber anzulocken. Ist es hingegen noch kalt und regnerisch, bleiben die Blütenblätter geschlossen, um Energie zu sparen“, so Bourgeois.

Text: Elisa Kautzky

 


Zur Pflanze des Monats: Jeden Monat stellen wir euch eine Pflanze vor, die typisch für die Zeit ist und von der ihr vielleicht gar nicht wusstet, wie viel sie - gerade Insekten - zu bieten hat.